Ein Streit um unerwünschte Flaggen sorgt für politischen Wirbel vor dem Eurovision Song Contest am 14. Mai in Schweden. Die Europäische Rundfunkunion
Ein Streit um unerwünschte Flaggen sorgt für politischen Wirbel vor dem Eurovision Song Contest am 14. Mai in Schweden. Die Europäische Rundfunkunion EBU hatte als Veranstalter exemplarisch Flaggen veröffentlicht, die vom Musikwettbewerb verbannt sind – darunter die palästinensische, die der Terrormiliz ISIL, des Kosovo und der Krim.
Gezeigt werden dürften ausschließlich die Flaggen der Teilnehmerländer, die EU-Flagge und das Regenbogen-Banner.
PLO-Generalsekretär Saeb Erekat kritisierte EBU-Chef Jean-Paul Philippot scharf:
“Wir fordern Jean-Paul Philippot auf, seine Entscheidung sofort zurückzunehmen und sich bei den 11 Millionen Palästinensern für diesen schweren, inakzeptablen und verachtenswerten Fehler zu entschuldigen.”
Die EBU erklärte, der Flaggenbann sei nicht gegen bestimmte Gebiete oder Regionen gerichtet, und vergleiche diese auch nicht untereinander. Wenn die Darstellung der palästinensischen Flagge jemanden gekränkt habe, entschuldige man sich natürlich dafür.
Die Organisatoren hatten sich bereits am Freitag bei Spanien entschuldigen müssen. Auf der Liste der unerwünschten Flaggen war zunächst auch die der Region Baskenland. Spaniens Regierung hatte gegen diese Entscheidung protestiert, weil die Basken-Fahne “eine verfassungsmässige, legale und legitime Flagge” sei.