Hochwasserkatastrophe: Land unter in Deutschland und Frankreich

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Von Christoph Debets
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Starkregen hat in mehreren Teilen Deutschlands und Frankreichs zu schweren Überschwemmungen geführt.

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Starkregen hat in mehreren Teilen Deutschlands und Frankreichs zu schweren Überschwemmungen geführt. Besonders schlimm ist die Lage im niederbayrischen Landkreis Rottal-Inn. Dort kamen bislang sechs Menschen ums Leben. Mehrere Personen werden noch vermisst. 3.500 Haushalte sind noch immer ohne Strom.Die Schäden gehen in den dreistelligen Millionenbereich. Die bayerische Staatsregierung stellte den Betroffenen 1.500 Euro Soforthilfe pro Haushalt zur Verfügung.

Auch in weiten Teilen Nordrhein-Westfalens und im nördlichen Rheinland-Pfalz war nach heftigen Regenfällen Land unter. In Düsseldorf waren am Mittwochabend mehrere Straßentunnel und Straßen überflutet worden. In der historischen Altstadt von Xanten floss stundenlang das Wasser nicht ab. Bei Hamminkeln im Kreis Wesel droht ein Damm zu brechen. Entspannung ist vorerst noch nicht in Sicht.

Passauer Neue Presse: Hochwasser 2016 – Aufräumarbeiten in Simbach

Für Experten ist Regen für die Jahreszeit typisch: “Ungewöhnlich ist aber die Niederschlagsmenge. Das sollte bis zum Wochenende weitergehen und sich langsam bessern, von Osten nach Westen”, meint Corentin Fourneau vom Königlichen Meteorologischen Institut von Belgien.

In Frankreich wurden mehrere tausend Menschen vor den Fluten in Sicherheit gebracht. Im Großraum Paris war es der nasseste Mai seit 1960 – und das sei ein schlechtes Omen: “Unglücklicherweise gibt es Studien, die allerdings nicht 100-prozentig zutreffen, dass auf einen feuchtwarmen Frühling ein feuchtwarmer Sommer folgt”, sagt Fourneau.

In Simbach am Inn laufen nach dem #Hochwasser die Aufräumarbeiten. Zwei Menschen werden noch vermisst.https://t.co/aK7ijCt7gi

— BR24 (@BR24) 2. Juni 2016

In Paris wurden niedrig gelegene Uferstraßen teilweise gesperrt. Der Louvre ist am Freitag geschlossen, damit einige Sammlungen gesichert werden können.

Die Spitze des Hochwassers wird für Freitag erwartet. Der Pegel der Seine soll dann auf 5,75 Meter steigen. Vor einer Woche lag er noch bei 1,20 Meter. Beim verheerenden Hochwasser von 1910 hatte der Wasserstand die Marke von 8,60 Meter erreicht.

[Communiqué de presse]
Déclenchement du Plan de Prévention des Risques Inondation MuseeLouvre</a> <a href="https://twitter.com/hashtag/CrueSeine?src=hash">#CrueSeine</a> <a href="https://t.co/4YTCdSyRTR">pic.twitter.com/4YTCdSyRTR</a></p>&mdash; Musée du Louvre (MuseeLouvre) 2. Juni 2016

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