In Libyen haben Truppen der Einheitsregierung eigenen Angaben nach einen Teil der IS-Hochburg Sirte erobert.
In Libyen haben Truppen der Einheitsregierung eigenen Angaben nach einen Teil der IS-Hochburg Sirte erobert. Die IS-Kämpfer seien aus dem außerhalb liegenden Hafen verdrängt worden, hieß es, auf das Verwaltungszentrum der IS-Miliz in Sirte soll es Luftschläge gegeben. Aus Vierteln im Westen der Stadt wurden Gefechte gemeldet.
Der IS-Ableger in Libyen gilt als mächtigster Außenposten der Dschihadisten, Sirte ist ihr Machtzentrum. Die Miliz setzte sich dort 2014 fest und kontrollierte bis vor Kurzem einen mehr als 100 Kilometer langen Küstenstreifen. Die Zahl der IS-Kämpfer wird auf mehrere Tausend geschätzt, auch hochrangige Kommandanten aus dem IS-Kerngebiet in Syrien und dem Irak werden dort vermutet.
Eine Koalition aus verschiedenen Milizen und Söldnergruppen rückt seit Anfang Mai auf Sirte vor. Bei den Kämpfen soll es in ihren Reihen bislang gut 100 Tote und 500 Verletzte gegeben haben.
Die Truppen sind dem Kommando der sei März aktiven Einheitsregierung in Tripolis unterstellt. Sie wurde von den Vereinten Nationen vermittelt und soll die bisherigen rivalisierenden Regierungen zusammenführen. Allerdings haben sich noch nicht alle der in Libyen aktiven Garden und Milizen der Regierung unterstellt, es gibt nach wie vor mehrere Machtzentren. Ein Sieg gegen die IS-Miliz in Sirte wäre ein gewichtiger Erfolg für die neuen Einheitsregierung.