Die FARC: Lateinamerikas älteste und größte Guerilla-Organisation

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Ihre Wurzeln liegen in den gewaltsamen politischen Verwerfungen der 1940er und 1950er Jahre, doch ihre spätere Form nahm die FARC-Guerilla Mitte der 60er Jahre…

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Ihre Wurzeln liegen in den gewaltsamen politischen Verwerfungen der 1940er und 1950er Jahre, doch ihre spätere Form nahm die FARC-Guerilla Mitte der 60er Jahre an.

Heute sind die “Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens” (FARC) die älteste und größte Guerilla-Organisation in Lateinamerika. Sie verfolgt offiziell eine marxistische Ideologie.

Seit fünf Jahrzehnten kämpft die FARC nun gegen den kolumbianischen Staat und gegen rechts gerichtete paramilitärische Gruppen, unter anderem für Landrechte. Die Zivilbevölkerung war dabei stets zwischen den Fronten eines grausam geführten Bürgerkrieges, und auch die FARC war alles andere als zimperlich. Die Rede ist von rund 220.000 Opfern seit den 1960er Jahren.

Im Laufe der Jahrzehnte sind mehrere Anläufe für einer friedlichen Einigung gescheitert. Mitte der 1980er versuchte die FARC, sich mittels ihres als Partei zugelassenen politischen Arms am politischen Prozess zu beteiligen. Ende der 80er zog sich die Gruppe nach der Ermordung von mindestens 2000 ihrer Parteimitglieder durch Paramilitärs aber wieder in den Dschungel zurück. Ein weiterer Anlauf zu Friedensgesprächen verlief Anfang des Jahrtausends erfolglos.

Derzeit sollen etwa 8000 Guerilleros in den Reihen der FARC sein. Zur Finanzierung ihrer Kämpfer machte die Organisation in den letzten drei Jahrzehnten auch mit den aufkommenden Drogenkartellen gemeinsame Sache und erpresste mit zahlreichen Entführungen Lösegeld.

Die Entführung der Präsidentschaftskandidatin Ingrif Betancourt im Jahr 2002 markierte einen weltweit bekannten Höhepunkt der Eskalation. Ihre Befreiung mehr als sechs Jahre später verlief dann aber unblutig. Vier Jahre darauf begannen die Verhandlungen über ein Friedensabkommen.

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