Bierfest in München abgesagt: "Man muss auch an die anderen Menschen denken"

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Von Euronews
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Der Amoklauf im und am Olympiazentrum hat das öffentliche Leben in München zum Teil stark beeinträchtigt.

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Der Amoklauf im und am Olympiazentrum hat das öffentliche Leben in München zum Teil stark beeinträchtigt. Auf dem Odeonsplatz wurde ein Bierfest zum 500-jährigen Bestehen des bayerischen Reinheitsgebots wegen der Ereignisse am Freitagabend abgesagt. Die Reaktionen von Passanten fielen unterschiedlich aus:

“Ich habe nur gestern Abend Angst gehabt. Ich wohne da ganz in der Nähe, und die Sirenen hörten gar nicht mehr auf. Aber dann war ja klar was los war, dass niemand etwas wusste.”

“Natürlich schwingt Angst mit. Ob ich jetzt dieses Jahr auf die Wies`n gehe, das frage ich mich natürlich schon. Aber man muss damit leben und alles einfach normal weitermachen wie bisher.”

Für die Teilnehmer des Festivals, überwiegend kleinere bayerische Privatbrauereien, bedeutete die Absage einen herben finanziellen Rückschlag.

Allerdings brachten die meisten Brauer Verständnis auf:

“Hier waren viele Firmen, die viel investiert haben, die von weit hergekommen sind – und dass das jetzt nicht gelaufen ist, das ist ein Riesenverlust, das muss man ganz klar sagen. Natürlich denkt man an diese Sachen, aber man muss auch an die anderen Menschen denken.”

Die Organisatoren des Bierfestes erklärten, der Abbruch der dreitägigen Veranstaltung sei “aus Verantwortung gegenüber den Gästen und einer zum Zeitpunkt der Entscheidung nicht abschließend geklärten Sicherheitslage” getroffen worden.

euronews-Korrespondent Olaf Bruns kommentierte in München:

“Alles in allem haben die Münchner ruhig reagiert. Viele sind erleichtert, dass es sich um einen Einzeltäter handelte, weil dadurch, so hoffen sie zumindest das Risiko weiterer Attacken durch Wiederholungstäter geschmälert wird.”

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