Tausende demonstrieren vor Parteitag der US-Demokraten für Bernie Sanders

Von heute an wird die Demokratische Partei vier Tage lang sich selbst und ihre mutmaßliche Kandidatin Hillary Clinton feiern. Für viele Menschen ist die Ex-Außenministerin jedoch noch immer nicht die Wunschbesetzung – besonders nach jüngsten Manipulationsvorwürfen.
Kurz vor Beginn des Parteitages der US-Demokraten Philadelphia im Bundesstaat Pennsylvania, sind tausende Demonstranten durch die Straßen der Stadt gezogen. Die Proteste richteten sich gegen Hillary Clinton, die auf dem Parteitag offiziell zur Präsidentschaftskandidatin gekürt werden soll.
Für viele Menschen bleibt Bernie Sanders die bessere Wahl. Kelly Rooney nimmt an dem Protestzug teil. Sie sagt über Sanders: “Er hat die jungen Menschen erreicht und die, die das Interesse an der Politik verloren haben. Und er hat die Botschaft, die wir alle wollen.” Auch Dan Kleiman demonstriert mit und bringt seinen Ärger über die jüngsten Manipulationsvorwürfe zum Ausdruck: “Die Demokratische Partei hat gemeinsame Sache mit Hillary gemacht und sie sind einfach nicht demokratisch oder fair oder haben Bernie eine Chance gegeben. Wir sind hier, um ihn zu unterstützen.”
Parteichefin tritt nach Manipulationsvorwürfen zurück
Der Hintergrund sind E-Mails, die darauf hindeuten, dass der Parteivorstand im Vorwahlrennen Hillary Clinton von Anfang an den Vorzug gab. Das Internetportal Wikileaks hatte am Wochenende rund 20.000 E-Mails aus der Parteiführung veröffentlicht. Parteichefin Debbie Wasserman Schultz zog die Konsequenzen aus den Manipulationsvorwürfen und erklärte am Sonntag ihren Rücktritt.