Erdogan vor Millionen in Istanbul: "Wenn das Volk die Todesstrafe will..."

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Von Kirsten Ripper
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In Istanbul haben sich mehr als drei Millionen Menschen zu einer Kundgebung gegen den Putschversuch in der Türkei versammelt.

So ist Deutschland. Ich wollte per Videokonferenz dabei sein, das haben sie mir nicht erlaubt. Wo ist die Demokratie?

Recep Tayyip Erdogan Türkischer Präsident

In Istanbul haben sich mehr als drei Millionen Menschen zu einer Kundgebung gegen den Putschversuch in der Türkei versammelt. Einige türkische Medien meldeten gar fünf Millionen Teilnehmer.

Vor dem Staatspräsidenten sprachen Vertreter der Opposition, der Militärchef und Ministerpräsident Yildirim. Zum Thema Todesstrafe sagte Erdogan, wenn das Parlament dafür stimme, müsse dieses Votum umgesetzt werden.

Erdogan sagte: “Wenn das Volk die Todesstrafe will, dann sollten die politischen Parteien dem Willen des Volkes Folge leisten”

Deutschland warf Erdogan vor, kein demokratisches Land zu sein, da er nach einer gerichtlichen Entscheidung in Köln bei der Kundgebung gegen den Putschversuch nicht per Videokonferenz zugeschaltet werden durfte.

“So ist Deutschland. Ich wollte per Videokonferenz dabei sein, das haben sie mir nicht erlaubt. Wo ist die Demokratie?”

PKK-Unterstützer hätten auf Demos in Deutschland sprechen dürfen, sagte Erdogan. Und weiter: “Wenn sie die Terroristen nähren, werden die Terroristen gegen sie zurückschlagen.”

Schon zuvor hatte sich Erdogan verärgert über die Justiz in Köln gezeigt.

Auf der Kundgebung in Istanbul wurden auch die Menschen geehrt, die sich am 15. Juli den Putschisten in den Weg gestellt hatten. Die Massendemo war der Höhepunkt der Anti-Putsch-Versammlungen.

Der öffentliche Nahverkehr hatte die Teilnehmer umsonst zum Versammlungsort gebracht.

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