Nach dem gescheiterten Militärputsch in der Türkei ist die Zahl der Verhafteten auf über 22.000 gestiegen.
Nach dem gescheiterten Militärputsch in der Türkei ist die Zahl der Verhafteten auf über 22.000 gestiegen. Wie Justizminister Bekir Bozdağ am Dienstag in Ankara mitteilte, wurde gegen 16.000 Personen Haftbefehl erlassen. Sie befänden sich in Untersuchungshaft.
Weitere 6.000 Verdächtige befänden sich in Gewahrsam der Behörden. Sie müssten noch dem Haftrichter vorgeführt werden. Darüberhinaus werde gegen 7.688 Menschen ermittelt, die sich auf freiem Fuß befänden.
Bozdağ warnte die USA vor einer Verschlechterung der Beziehungen, falls sie den islamischen Prediger Fethullah Gülen nicht an die Türkei auslieferten.
“Wenn die USA ihn nicht ausliefern, werden sie ihre Beziehungen zur Türkei für einen Terroristen opfern”, sagte Bozdağ am Dienstag in Ankara.
Justice Minister Bozdağ says Gülen no longer a 'useful tool,' US shouldn't sacrifice relations with Turkeyhttps://t.co/vl7cbaLxCd
— DAILY SABAH (@DailySabah) August 9, 2016
Die Türkei verlangt die Auslieferung des 75-jährigen Geistlichen, den sie für den gescheiterten Militärputsch verantwortlich macht.
Die US-Regierung fordert aber konkrete Beweise dafür, dass Gülen in den Umsturzversuch verwickelt war. Gülen ist der Gründer der Hizmet-Bewegung, die weltweit ein Netzwerk aus Schulen, Nachhilfeeinrichtungen, Stiftungen und Medien betreibt.