Konservative entrüstet: Trump entschuldigt sich für Inhalt eines Videos von 2005

Konservative entrüstet: Trump entschuldigt sich für Inhalt eines Videos von 2005
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Von Euronews
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In einer Unterhaltung vor einer TV-Show vergaß Trump offenbar das bereits offene Mikrofon am Revers und äußerte sich derb über sexuelle Eroberungsversuche und die wartende Moderatorin.

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Im US-Wahlkamp steht das Team des republikanischen Präsidentschaftsbewerbers Donald Trump vor einer seiner bisher größten Herausforderungen. Eine von der Washington Post veröffentlichte Videoaufzeichnung aus dem Jahr 2005 löst vor allem in konservativen Kreisen Entrüstung aus.

Trump hatte während einer inszenierten Ankunft per Tourbus bei einem Fernsehstudio offenbar die bereits laufenden Mikrofone vergessen und ungeniert über Eroberungsversuche parliert.

“Ich hab mich an sie rangemacht, als sie in Palm Beach war. Ich hab sie angebaggert und bin gescheitert, gebe ich ehrlich zu. Ich hab versucht sie zu f*****, sie war verheiratet”, ist Trump zu hören. In der Unterhaltung fallen noch derbere Ausdrücke.

Auch auf die wartende TV-Moderatorin kommt Trump zu sprechen: “Ich muss ein Paar Tic-Tacs essen, nur falls ich anfange, sie zu küssen. Ich bin von schönen Frauen angezogen, ich fang einfach an sie küssen. Wie ein Magnet. Und wenn man ein Star ist, dann lassen sie einen, man kann alles tun.”

Trump entschuldigte sich inzwischen für die Aussagen: “Das war Umkleiden-Geplänkel, eine private Unterhaltung vor vielen Jahren. Bill Clinton hat mir auf dem Golfplatz viel schlimmeres gesagt, das kann man gar nicht vergleichen. Ich entschuldige mich, falls sich jemand gekränkt fühlt.”

Die demokratische Konkurrentin Hillary Clinton schrieb als Reaktion auf Twitter: “Das ist entsetzlich, wir können diesen Mann nicht Präsident werden lassen.”

Trump war in den vergangenen Wochen von einer Reihe taktloser Aussagen eingeholt worden. Viele Wähler waren davon aber unbeeindruckt: In der ausgehenden Woche lag Trump in den Umfrangen relativ stabil rund fünf Prozentpunkte hinter Clinton, ohne weiter zurückzufallen. Das jüngste Video berührt aber moralische Themen, auf die gerade republikanische Stammwählergruppen sensibel regieren.

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