UN-Klimakonferenz COP22: Klares Signal an die USA

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Von Euronews
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Die Erwartungen nach dem Pariser Abkommen zum Klimawandel waren hoch. Bei der diesjährigen UN-Klimakonferenz ging es darum, den Verpflichtungen weltweit konkrete Handlungen folgen zu lassen.

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Auf dem Papier war die Agenda der UN-Klimakonferenz COP22 : die Umsetzung des Pariser Abkommens vom vergangenen Jahr, mit dem Ziel, den weltweiten Temperaturanstieg auf anderthalb Grad zu beschränken. Doch die eigentliche Herausforderung bestand darin, nationale Interessen zurückzustellen.

Viele der Verhandlungen in Marrakesch drehten sich um amerikanische Interessen. Der Wahlsieg von Donald Trump gab Anlass zur Besorgnis unter den Teilnehmern. Immer wieder hatte er im Wahlkampf gegen das Pariser Abkommen gewettert. Trotz allem haben sich die internationalen Verfechter des Klimabkommens zusammen gefunden.

Bas Eickhout, niederländischer Abgeordneter für die Grünen im Europaparlament:
“Die meisten am COP22 teilnehmenden Länder haben sehr klar an die USA signalisiert: Wenn ihr aus diesem Abkommen aussteigt, macht ihr einen Fehler. Natürlich können sie das tun, sich in eine andere Richtung bewegen. Aber es ist albern, denn dort gibt es keine Jobs. Also wenn sie Arbeitsplätze schaffen wollen, dann müssen alle am gleichen Strang ziehen. Das ist die Nachricht, die aus Marrakesch kommt.”

Nach der schnellen Ratifizierung des Pariser Abkommens hatten viele gemeinnützige Organisationen die Befürchtung, dass die gemachten Zugeständnisse allzu schnell in den Schubladen verschwinden würden. Stimmen über den Sinn der COP22 wurden laut. Tatsächlich wurden eine Reihe Fragen aufgeworfen.

Pierre Cannet vom WWF Frankreich, Verantwortlicher für Klima und Energie erklärt, wo die COP22 anknüpft: “Die COP22 war wichtig auf zwei Ebenen: zum einen, damit die Vereinbarungen auf der politischen Agenda stehen und Mittel und Wege gefunden werden, sie umzusetzen. Es soll 2018 ein weltweites Treffen geben, um die Fortschritte zu besprechen und die Maßnahmen zur Umsetzung zu beschleunigen. Zum anderen geht es um die politische Botschaft, die alle Staats- und Regierungschefs hier vermittelt haben, dass ihre Länder bereit sind, ihre Verpflichtungen zu erfüllen.”

Non-state actors partner with govts to boost #ClimateActionhttps://t.co/Wzt0d39ub5 Many more announcements made at #COP22#NAZCAportalpic.twitter.com/vhLoRrsuna

— UN Climate Action (@UNFCCC) 18 novembre 2016

Eine weitere erfreuliche Nachricht: Bei der diesjährigen Klimakonferenz nahmen auch viele Unternehmen teil. Ihr Engagement gilt als unverzichtbar für das Erreichen der Klimaziele. In Marrakesch, so scheint es, waren Regierungen, Gesellschaft und die Wirtschaft im Einklang. Nur das Tempo der Umsetzung scheint nicht konsensfähig zu sein.

Ulriikka Aarnio zuständige für die UN-Klimaverhandlungen und CAN (Climate Action Network Europe): “Die Wirtschaft agiert schneller als die Regierungen. Wir vermuten, wir hoffen, dass es wir über die Ziele hinausschießen, und dass wir so positive Stimmung weltweit schaffen können. Damit alle mehr für eine kohlenstoffarme Wirtschaft tun. Wir reden hier über die gleichen Ziele, aber die Herausforderung ist, die Arbeit der Regierungen zu beschleunigen, denn die Übergangszeit ist lang.”

Nach den hohen Erwartungen nach dem Pariser Abkommen im vergangenen Jahr hat Marrakesch weitere positive Signale gesetzt. Doch bis zum Erreichen der festgelegten Klimaziele ist es ein langer Weg.

Zeit zum Handeln:

.Greenpeace</a> rallies participants for biggest ever <a href="https://twitter.com/UN">UN Climate Conf. family pic. Great sense of unity\#ClimateAction#WeWillMoveAhead#COP22pic.twitter.com/EQejHuVZms

— UN Climate Action (@UNFCCC) 18 novembre 2016

The clean energy revolution is happening. #Go100RE#COP22#1o5chttps://t.co/YZEGF73346pic.twitter.com/DtEfW76Xdq

— WWF EU (@WWFEU) 18 novembre 2016

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