Präsidentschaftswahl in Frankreich: Das sind die Kandidaten

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Von Euronews
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Am 23. April 2017 ist der erste Wahlgang der französischen Präsidentschaftswahl. Ein Überblick über die wichtigsten Kandidaten.

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Benoît Hamon ist der Präsidentschaftskandidat der französischen Sozialisten. In der Vorwahl setzte er sich gegen Manuel Valls durch. Damit stehen alle Kandidaten fest für die Abstimmung, die in gut 90 Tagen über die Bühne gehen wird.

PS-Kandidat Hamon sagte: “Heute erhebt die Linke das Haupt. Sie wendet sich der Zukunft zu, und sie will gewinnen. Wir haben bestimmte Differenzen offengelegt, aber ich glaube, dass sie nicht unüberwindbar sind. Denn jetzt geht es darum, es mit unseren wirklichen Gegnern aufzunehmen.”

Und sowohl für die Linken als auch die Konservativen ist sie Gegner Nummer eins: Marine Le Pen. In den vergangenen Wochen hat sich die Chefin des Fron National zurückgehalten. Die Brexit- und Trump-Befürworterin scheint in Ruhe abwarten zu wollen. Die Umfragen sagen ihren Sieg in der ersten Runde voraus.

Le Pen: “Wir sind bereit, entschlossen und organisiert. Aber außer meinem Wahlkampf habe ich auch meine fünfjährige Amtszeit als Präsidentin in diesen langen Monaten vorbereitet.”

Links von Le Pen aber immer noch recht rechts: François Fillon, Präsidentschaftskandidat der konservativen Republikaner. Derzeit hat er keinen guten Stand. Der Saubermann hat einen Skandal am Hals, er soll seiner Frau einen fiktiven Job auf Staatskosten besorgt haben.

François Fillon: “Anders als das untätige Lager bin ich der Kandidat der Arbeit und der Kaufkraft, denn je mehr ein Land arbeitet, um so mehr verdient es.”

Das aktuelle Kandidatenfeld zeigt eines: Das Aufteilung in einen überwiegend einheitlichen linken und einen weitgehend einheitlichen rechten Teil Frankreichs scheint vorüber. Das Feld ist stark fragmentiert. Keiner der wichtigsten Kandidaten kommt auf mehr als 20 Prozent. Benoît Hamon weiß, die Herausforderung besteht jetzt darin, die Linke zu vereinen.

Während er bei den Öko-Linken punkten dürfte, wird die schwierigere Aufgabe sein, jene Linken zu überzeugen, die sich hinter Jean Luc Mélenchon und seiner neuen Bewegung “La France insoumise” versammelt haben. Bisher gibt Mélenchon sich widerspenstig, was ein mögliches Bündnis mit der PS angeht. Aber in der Politik ist vieles verhandelbar.

Mit einem allerdings wird Mélenchon sicher nicht verhandeln und niemand käme auf die Idee, dass er es tun könnte, mit Emmanuel Macron. Der stammt aus den Reihen der PS, hat sich aber von ihr gelöst und geht als sozial-liberaler Kandidat mit seiner Bewegung En Marche ins Rennen. Er könnte die hinter sich scharen, denen Hamon zu links ist. Und so ist knapp drei Monate vor der Wahl noch alles offen.

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