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Proteste auf den Philippinen

Proteste auf den Philippinen
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Von Reuters/DPA
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Zum Gedenken an den Sturz von Ferdinand Marcos sind auf den Philippinen mehrere tausend Menschen auf die Straße gegangen.

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Zum Gedenken an die Befreiung von der Diktatur sind auf den Philippinen mehrere tausend Menschen auf die Straße gegangen. Mit Ex-Präsident Benigno Aquino an der Spitze zogen etwa 3.000 Demonstranten zu jener Stelle der Schnellstraße, an der sich 1986 die Anti-Marcos-Demonstranten versammelt hatten und protestierten gegen Staatspräsident Rodrigo Duterte.

Vor nun 31 Jahren war der Diktator Ferdinand Marcos aus dem Amt gejagt worden. Heute regiert Präsident Duterte das Land, und in ihm sehen viele Menschen auf den Philippinen heute wieder einen Politiker, der diktatorische Züge trägt.

“Eine Parallele zwischen Duterte und Marcos ist, dass sie ihre Gegner mundtot machen”, sagt der politische Aktivist Milky Babilonia von #BlockMarcos. “Wenn man etwas gegen sie sagt, wird man als politischer Gegner gebrandmarkt und als Unterstützer einer drogenfreundlichen Politik. Aber wir unterstützen diese Dinge nicht.”

Da passt es nur zu gut ins Bild, dass am Freitag die Parlamentsabgeordnete Leila de Lima festgenommen wurde. Die ehemalige Justizministerin soll Bestechungsgelder im Zusammenhang mit Drogengeschäften angenommen haben. De Lima beteuert ihre Unschuld.

Auch Dutertes Anhänger gingen auf die Straße. Nach Polizeiangaben versammelten sich rund 200.000 Menschen im Rizal Park in Manila zu eine Gegendemonstration.

Duterte hatte im Wahlkampf einen rigorosen “Krieg gegen die Drogen” versprochen, ein Versprechen, das er seit seiner Wahl mit eiserner Konsequenz umsetzt. Bei Polizeieinsätzen hat es nach offiziellen Angaben mehr als Zweieinhalbtausend Tote gegeben, Menschenrechtler sprechen von weit mehr als doppelt so vielen Toten im Antidrogenkrieg. Viele von ihnen sollen Kleinkriminelle sein, die ohne Gerichtsprozess und teilweise im Beisein ihrer Familie hingerichtet wurden.

Berichtigung
In einer früheren Version des Artikels war fälschlich ein Foto von der Pro-Duterte-Demonstration gezeigt worden.
Außerdem wurde der Artikel jetzt um Zahlenangaben zu den beiden Demonstrationen ergänzt.

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