Neues Werk für mindestens 100 Flieger pro Jahr geplant. Verträge waren schon vor der Trump-Wahl unterschrieben worden.
Der amerikanische Flugzeughersteller Boeing baut sein erstes Auslieferungswerk im Ausland. Noch im März sollen die Bauarbeiten im ostchinesischen Zhoushan starten, berichtet die Nachrichtenagentur Xinhua.
Zunächst sollen 100 Flieger pro Jahr aus dem Werk geliefert werden. Gebaut werden die Flugzeuge vom Typ Boeing 737 weiterhin in den USA. In China bekommen sie nur ihre Inneneinrichtung.
Der Schritt nach China wirkt ungewöhnlich, ausgerechnet jetzt, wo doch Donald Trump die wirtschaftliche Abschottung der USA vorantreibt und US-Konzerne aufgefordert hat, ihre Fabriken in den USA zu bauen. Boeing hatte die Verträge für das neue Werk allerdings noch vor der Wahl unterschrieben. Außerdem ist China ein Riesenmarkt für die Flugzeughersteller: Schätzungen zufolge kaufen die Chinesen in den nächsten 20 Jahren mehr als 5.000 Flieger.
Auch der europäische Konkurrent Airbus hat in Ostchina investiert. In der Hafenstadt Tianjin stehen bereits zwei Anlagen zur Endmontage von A320- und A330-Flugzeugen.