Merkel und Trump: Zwischen Rhetorik und Wirtschaft

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Von Euronews
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Im Vorfeld ihres Treffens mit dem US-Präsidenten in Washington bemühte sich die deutsche Kanzlerin um moderate Töne.

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Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel trifft US-Präsident Donald Trump: Es ist die erste Zusammenkunft der beiden seit Trumps Amtsantritt.

Merkel und Trump sind grundverschieden, ihre politischen Positionen liegen weit auseinander, doch die Kanzlerin betonte vor der Washington-Reise auch “dass die transatlantische Partnerschaft auf der Grundlage unserer Werte und Interessen für uns alle – also nicht nur für uns Europäer – auch weiterhin von überragender Bedeutung ist: In diesem Geist jedenfalls werde ich in der kommenden Woche auch meine Gespräche mit Präsident Donald Trump in Washington führen.”

Deutschland und die Europäer brauchen die Amerikaner als militärischen Verbündeten – und auch die Wirtschaftsbeziehungen mit den USA sind zu wichtig, als dass Merkel diese aufs Spiel setzen könnte.

Im vergangenen Jahr exportierten deutsche Unternehmen Waren im Wert von fast 107 Milliarden Euro in die Vereinigten Staaten – kein anderes Land ist für Deutschland im Außenhandel wichtiger. Die USA seien ein “ zentraler Handelspartner für Deutschland, aber auch für die gesamte EU”, sagte Merkel. In einem Telefonat zwischen der deutschen Kanzlerin und Trump Ende Januar betonten beide die Wichtigkeit der deutsch-amerikanischen Zusammenarbeit für Sicherheit und Wohlstand ihrer Länder.

Vor der Begrüßung im WhiteHouse</a>: Kanzlerin <a href="https://twitter.com/hashtag/Merkel?src=hash">#Merkel</a> in einem Interview zu den Erwartungen und Schwerpunkten des Besuchs bei <a href="https://twitter.com/POTUS">POTUS Trump. pic.twitter.com/iMIDXD2bNY

— Steffen Seibert (@RegSprecher) 17 mars 2017

Doch vor allem in Sachen Einwanderungs- und Flüchtlingspolitik gibt es große Differenzen. Während des Wahlkampfes sagte Trump, die massenhafte Einwanderung sei für Deutschland und für die Deutschen ein Desaster. “Die Kriminalität ist in Höhen geschnellt, die niemand jemals erwartet hätte. Es ist eine Katastrophe”, so Trump.

Eigentlich hätte Merkel bereits am Montagabend in Richtung Washington aufbrechen wollen, aufgrund der Schneestürme im Osten der USA musste die Reise aber verschoben werden. Dass das Treffen zwischen Trump und Merkel ebenso verläuft – nämlich frostig – ist damit nicht gesagt.

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