Weltlehrerpreis 2017 geht nach Kanada

Weltlehrerpreis 2017 geht nach Kanada
Copyright 
Von Euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Preisträgerin Maggie MacDonnell arbeitet hoch oben im Norden des Landes mit benachteiligten Inuit-Jugendlichen. Unter ihnen ist etwa die Selbstmordrate hoch.

WERBUNG

“Lehrer zählen”, so lautet das Motto des Weltlehrerpreises, der mit einer Million US-Dollar dotiert ist. Die britische Varkey Foundation zeichnet damit Lehrer aus, die Bemerkenswertes für ihren Berufsstand leisten. Die Stiftung will damit weltweit Bildungsstandards stärken. Preisträgerin in Dubai in diesem Jahr: Die Kanadierin Maggie MacDonnell, die benachteiligte Inuit-Schüler unterrichtet. Unter den Jugendlichen der Ikusik School im arktischen Salluit sind Teenagerschwangerschaften und Selbstmord weit verbreitet. Allein in den vergangenen zwei Jahren habe sie so zehn Schüler verloren, so MacDonnell. “Mein Traum ist es, mit meinen Schülern ein Programm aufzubauen, das es ihnen erlaubt, Kontakt mit ihrer Inuit-Kultur aufzunehmen, mit ihren Traditionen. Ich freue mich darauf, mich vom Stiftungsrat beraten zu lassen. Die Varkey Stiftung wird mir bei den nächsten Schritten helfen”, sagte sie in Dubai.

Canadian wins $1m Global Teacher Prize for work with Inuit students https://t.co/mUOdtPFQmu

— The Guardian (@guardian) 19 mars 2017

Für die Verleihung 2017 in Dubai wählte die Jury zehn Finalisten unter 20.000 Vorschlägen und Bewerbungen aus 179 Ländern aus. Mit einer Lehrerin aus dem Münsterland schaffte es erstmals eine Deutsche unter die Top-10-Kandidaten. Die Konkurrenz kam etwa aus Pakistan, Spanien, Jamaika oder Kenia.

Arathi Suraj geht in Dubai zur Schule und ist als Freiwillige auf dem Forum dabei, das die Preisverleihung begleitet. “Die Ideen der Top-10-Lehrer sind sehr quer gedacht. Diese Lehrer haben innovative Methoden gefunden, um zu unterrichten, anstatt der klassischen Situation im Klassenraum, wo Lehrer mit Schülern sprechen, die auf Stühlen sitzen. Diese Lehrer hier interagieren mit uns und bewegen so etwas”, so Arathi Suraj.

Stiftungsgründer Sunny Varkey hält Bildung für ein wirksames Mittel gegen Armut, Vorurteile und Konflikte auf der Welt. Der erste “Global Teacher Prize” ging 2015 an eine Pädagogin im US-Bundesstaat Maine, die das Preisgeld einer von ihr gegründeten Schule für benachteiligte Schüler stiftete. Im vergangenen Jahr zeichnete die Varkey Foundation eine palästinensische Lehrerin für ihren Einsatz gegen Gewalt aus.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

"Beschämender Tag für Norwegen" - Parlament billigt Tiefseeschürfungen

"Ozeane zerstören oder nicht" - Greenpeace-Protest gegen Tiefseebergbau

Skandal um SS-Veteran: Kanadischer Parlamentspräsident Rota tritt zurück