Die Fehler des Ex-Generals Michael Flynn

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Der frühere General Michael Flynn ist nur einen Monat lang nationaler Sicherheitsberater der USA bevor ihn seine Verbindungen zu Russland zu Fall bringen.

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Der frühere General Michael Flynn ist nur einen Monat lang nationaler Sicherheitsberater der USA bevor ihn seine Verbindungen zu Russland zu Fall bringen. Das Justizministerium befürchtet, dass Flynn von Moskau erpresst werden könnte.

Angesichts des hohen Drucks gibt der 58-Jährige seinen Rücktritt bekannt. Flynn stellt sich sehr früh im Wahlkampf an die Seite von Trump. Er gehört zum innersten Zirkel. Halten kann der US-Präsident ihn nicht mehr, doch in der Öffentlichkeit verteidigt er ihn trotzdem und beschuldigt die Presse:

Michael Flynn, General Flynn ist ein wunderbarer Mann. Er wurde sehr unfair von den Medien behandelt, von den Fake-Medien.

Flynn wird ein Telefongespräch mit dem russischen Botschafter Sergei Kisljak am 29. Dezember 2016 zum Verhängnis. Er spricht mit Kisljak über die Sanktionen gegen Moskau.

Dies ist besonders brisant, denn zum gleichen Zeitpunkt verhängt
der scheidende US-Präsident Barack Obama neue Maßnahmen gegen Russland, u.a. die Ausweisung von 35 russischen Diplomaten und ihren Familien. Obama reagiert damit auf die russischen Hackerangriffe während des US-Präsidentschaftswahlkampfs.

Flynn bittet in jenem Gepräch, das vom FBI aufgezeichnet wird, den russischen Botschafter, keine Vergeltungsmaßnahmen zu ergreifen, um die künftigen Beziehungen nicht zu beschädigen. Das Problem ist, dass Flynn noch nicht offiziell für seinen Posten nominiert ist.

Doch damit nicht genug, später verheimlicht er den Inhalt des Telefonats dem Vize-Präsidenten. Mike Pence stellt sich öffentlich vor Flynn. Die Wahrheit kommt schnell ans Licht und Pence ist blamiert.

Michael Flynn, Ex-Sicherheitsberater von US-Präsident #Trump, will Immunität für Aussage über Russland-Kontakte. https://t.co/RUe76JTSC5

— ZEIT ONLINE (@zeitonline) 31. März 2017

Jetzt stellt sich die Frage, was Flynn über Russlands Rolle im US-Wahlkampf weiß. Flynn ist bereit auszusagen, verlangt aber Immunität. Vor dem Skandal, im September 2016, hatte er auf Twitter geschrieben: Wenn man Immunität beantragt, hat man sehr wahrscheinlich ein Verbrechen begangen.

Gleicht dieser Schachzug also einem Schuldbekenntnis. Experten warnen vor zu schnellen Schlussfolgerungen. In Fällen wie diesem sei es nicht unüblich Immunität zu beantragen.

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