Griechenland einigt sich mit Geldgebern auf Sparpaket von gut 3,6 Milliarden Euro

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Von Euronews
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Griechenland hat nach eigenen Angaben im Streit über weitere Reformen eine vorläufige Einigung mit seinen Geldgebern erreicht. Dies eröffnet den Weg für weitere Hilfszahlungen.

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Griechenland hat nach eigenen Angaben im Streit über weitere Reformen eine vorläufige Einigung mit seinen Geldgebern erreicht. Damit sei der Weg für weitere Hilfszahlungen frei, sagte Finanzminister Euclid Tsakalotos am Dienstagmorgen in Athen. Seinen Worten zufolge wurde ein Sparpaket von gut 3,6 Milliarden Euro vereinbart.

Zu den wichtigsten Einschnitten zählen Rentenkürzungen von bis zu 18 Prozent vom 1. Januar 2019 an und eine deutliche Senkung des jährlichen Steuerfreibetrages von 8636 Euro auf etwa 5681 Euro.

Der Einigung waren mehrtägige Marathon-Verhandlungen vorangegangen. Eine Bestätigung seitens der Gläubiger lag zunächst nicht vor.

Die Experten der EU-Kommission, der Europäischen Zentralbank (EZB), des Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) und des Internationalen Währungsfonds (IWF) sollen nun ihren Bericht (- das sogenannte Staff Level Agreement -) der Eurogruppe vorlegen. Am 22. Mai werden dann die Euro-Finanzminister nach Abschluss der Überprüfungen über neue Maßnahmen entscheiden.

Erst dann kann weiteres Geld aus dem bis zu 86 Milliarden Euro schweren Hilfspaket ausgezahlt werden. Zudem muss noch der IWF seine Beteiligung zusagen. Die Zeit drängt: Im Juli muss Griechenland Kredite von mehr als sieben Milliarden Euro zurückzahlen.

Greece reaches bailout agreement with creditors https://t.co/QywXZChey0

— Wall Street Journal (@WSJ) 2 mai 2017

Der IWF beteiligt sich anders als bei früheren Rettungspaketen für das krisengebeutelte Land bislang nicht an dem Hilfsprogramm. Der Grund dafür ist, dass der IWF die Wachstums- und Haushaltsvorhersagen für zu optimistisch hält und Schuldenerleichterungen fordert. Dies wird von deutscher Seite jedoch strikt abgelehnt.

Erst am Montag, dem Tag der Arbeit, hatten etwa Zehntausend Menschen in Athen gegen neue Sparmaßnahmen demonstriert.

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