Einige Hundert Rebellen und ihre Angehörigen aus dem Stadtteil Barsa wurden mit Bussen in die nördliche Provinz Idlib gebracht, die unter Rebellenkontrolle steht.
Erstmals seit Beginn des Bürgerkriegs in Syrien 2011 ist nach Angaben der Staatsmedien in der Hauptstadt Damaskus eine Evakuierungsaktion für Rebellen angelaufen. Einige Hundert Rebellen und ihre Angehörigen aus dem Stadtteil Barsa wurden mit Bussen in die nördliche Provinz Idlib gebracht, die unter Rebellenkontrolle steht.
Wir sind zwar noch in unserem Land, aber wütend auf die, die uns verraten haben.
Aus Damaskus evakuierter Mann
“Wir sind zwar noch in unserem Land, aber wütend auf die, die uns verraten haben”, sagt ein aus Damaskus evakuierter Mann. “Wir leben unter Belagerung, wir mussten vergammeltes Brot, drei Monate lang sogar Gras essen.”
Wie viele Einwohner insgesamt das Viertel verlassen werden, ist unklar. Die Aktion soll mehrere Tage dauern. Ende vergangener Woche war ein von Russland, der Türkei und dem Iran vereinbartes Abkommen über Schutzzonen im Bürgerkriegsland Syrien in Kraft getreten, das allerdings bereits verletzt wurde.
Syrie: des rebelles quittent Damas pour la première fois depuis 2011 https://t.co/lXMuA3YtEYpic.twitter.com/54mfGh9GMm
— RFI (@RFI) 9 mai 2017