Die Fusion von Teilen der hochverschuldeten Fluglinie Air Berlin mit dem Ferienflieger Tuifly ist geplatzt. Das haben sowohl der Tui-Konzern als auch der Airberlin-Großaktionär, die Fluggesellschaft Etihad, mitgeteilt.
Die geplatzte Fusion habe keinen Einfluss auf den Flugbetrieb von Air Berlin, heißt es aus dem Konzern. Ursprünglich war geplant, einen gemeinsamen Ferienflieger aus den beiden Gesellschaften zu machen. Auf die Details hat man sich aber offensichtlich nicht einigen können.
Das Joint Venture war ein wichtiger Teil der Sanierungspläne von Air Berlin. Die mit mehr als einer Milliarde Euro verschuldete Fluglinie hat unterdessen bei den Landesregierung in Nordrhein-Wewstfalen sowie in Berlin eine Anfrage auf Prüfung eines Bürgschaftsantrags gestellt, um sich aus der Krise zu maneuvrieren. Ebenfalls denkbar ist eine Übernahme von Airberlin durch die Lufthansa. Diese hatte bereits Interesse bekundet, allerdings wären dafür sinkende Betriebskosten bei Airberlin eine Voraussetzung.
Air Berlin hatte das Touristikgeschäft an ihren österreichischen Ableger Niki abgegeben und dafür bereits im Dezember und Januar 300 Millionen Euro von Etihad erhalten. Die Fluggesellschaft der Vereinigten Arabischen Emirate hatte 2011 rund 30 Prozent von Air Berlin übernommen, die Investition stellte sich jedoch als nicht gewinnbringend heraus.