Neue Unruhen am Tempelberg

Neue Unruhen am Tempelberg
Von Euronews

Am Tempelberg in Jerusalem sind bei erneuten Zusammenstößen mindestens 50 Palästinenser verletzt worden. Der palästinensische Rettungsdienst Roter Halbmond teilte mit, die Menschen seien durch Gummigeschosse israelischer Polizisten getroffen worden und hätten Tränengas eingeatmet. Medienberichten zufolge trieben die israelischen Sicherheitskräfte die Palästinenser mit Schlagstöcken auseinander.

Zuvor drängten Tausende Menschen auf den Tempelberg, um dort nach einem Boykott erneut zu beten. Dabei gab es offenbar Unmut, weil eines der Zugangstore noch geschlossen war. Die Polizei öffnete es daraufhin. Dennoch eskalierte die Situation. Nach Angaben einer Polizeisprecherin bewarfen Palästinenser Sicherheitskräfte mit Steinen.


Die muslimische Führung in Jerusalem hatte zuvor verkündet, der Status quo an der heiligen Stätte sei wiederhergestellt. Gläubige könnten wieder in der Al-Aksa-Moschee auf dem Tempelberg beten, alle Kontrollmaßnahmen an den Zugängen sind entfernt worden. Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hatte die Entwicklung begrüßt.

In den vergangenen Tagen hatte es massive Unruhen mit Verletzten und Toten insbesondere in Jerusalem gegeben. Auslöser waren schärfere Sicherheitskontrollen für muslimische Gläubige am Eingang zum
Tempelberg. Damit hatte Israel auf ein Attentat vom 14. Juli reagiert. Dabei kamen zwei israelischen Soldaten ums Leben, die drei Angreifer wurden erschossen.

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