Armee übernimmt Macht in Simbabwe - Kampf um Nachfolge von Robert Mugabe (93)

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Von Euronews
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In Simbabwe hat die Armee einen Teil der Haupstadt Harare abgeriegelt, es sei aber kein Putsch, Langzeitpräsident Mugabe und seine Familie seien in Sicherheit.

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In Simbabwe hat die Armee – nach eigenen Angaben “vorübergehend” – die Macht übernommen. Teile der Hauptstadt wurden abgeriegelt. Die Armee erklärte, es handle sich nicht um einen Putsch, sondern das Militär sei “auf der Jagd nach Kriminellen”.

In der Nacht hatte es laut Augenzeugen in Harare Explosionen und offenbar auch Schüsse gegeben. In der Stadt wurden an Straßenkreuzungen Panzer in Stellung gebracht.

Die US-Botschaft wurde aus Sicherheitsgründen geschlossen. Die USA und Großbritannien forderten ihre Bürger in Simbabwe auf, ihre Wohnungen nicht zu verlassen.

Es herrschte Verwirrung, ob nicht auch mindestens ein Minster festgenommen wurde. Der politische Machtkampf hatte sich in den vergangenen Tagen verschärft.

Generalmajor Sibusiso Moyo erklärte im staatlichen Fernsehen: “Wir versichern der Nation, dass der Präsident von Simbabwe und Oberste Heerführer Kamarad Mugabe und seine Familie in Sicherheit sind.”

Hintergrund der Spannungen ist der Kampf um die Nachfolge der 93-jährigen Langzeitpräsidenten Robert Mugabe. Zuletzt hatte sich der Militärchef Constantino Chiwenga auf die Seite von Vizepräsident Emmerson Mnangagwa gestellt, der Mugabe kritisiert hatte. (Die beiden sind langjährige Weggefährten des Präsidenten.) Mugabe wird nachgesagt, er wolle seine Frau Grace zur Präsidentin machen.

#Putsch oder kein Putsch in #Simbabwe? Armee übernimmt Kontrolle – #Mugabe 37 Jahre an der Macht https://t.co/gfkc6f5BL2

— euronews Deutsch (@euronewsde) 15. November 2017

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