UNO: "Millionen Leben im Jemen gefährdet"

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Von Euronews
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Die Vereinten Nationen rufen das von Saudi-Arabien geleitete Bündnis auf, die Blockade im Jemen zu beenden und dringend Hilfsgüter ins Land zu lassen.

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Hunderte Verbündete der Huthi-Rebellen sind aus der Provinz Marib in die jemenitische Hauptstadt Sanaa gezogen. Dort wollen sie demonstrieren, dass sie bereit sind, gegen das von Saudi-Arabien geleitete Bündnis zu kämpfen. Sie sagen, die Kämpfe würden weiter eskalieren, wenn die Blockade der saudi-arabischen Allianz nicht aufgehoben werde.

Vor fast zwei Wochen hatten Saudi-Arabien und seine Verbündeten den Jemen im Kampf gegen die Huthi-Rebellen von der Außenwelt abgeriegelt. Flughäfen und Häfen wurden gesperrt. Das Königreich reagiert mit der Blockade des ärmsten Landes der arabischen Welt auf einen Raketenabschuss vom jemenitischen Gebiet aus in Richtung Riad.

Saudi-Arabien beschuldigt den Iran, die Huthi-Rebellen mit Raketen auszurüsten. Das bestreiten sowohl die Huthis als auch der Iran.

“Tausende Unschuldige werden sterben”

In einer Mitteilung warnen die Vereinten Nationen (Unicef, die Weltgesundheitsorganisation und das Welternährungsprogramm), dass Millionen von Leben auf dem Spiel stehen, wenn Saudi-Arabien seine Blockade nicht aufgibt:

“Gemeinsam fordern wir die Koalition erneut auf, lebensrettende Güter in den Jemen zu lassen, als Antwort auf die derzeit schlimmste humanitäre Krise der Welt. Die Versorgung mit Medikamenten, Impfstoffen und Lebensmitteln ist notwendig, um Krankheiten und die Hungersnot zu bekämpfen. Ohne sie werden Tausende von unschuldigen Opfern, unter ihnen viele Kinder, sterben. Mehr als 20 Millionen Menschen, darunter über 11 Millionen Kinder, benötigen dringend humanitäre Hilfe. Mindestens 14,8 Millionen Menschen haben keine medizinische Grundversorgung und ein Choleraausbruch hat zu mehr als 900.000 Verdachtsfällen geführt.”

UN Leaders urgent appeal for immediate lifting of humanitarian blockade in #Yemen – Millions of lives at risk | UNICEF</a> <a href="https://twitter.com/WHO?ref_src=twsrc%5Etfw">WHOWFP</a><a href="https://t.co/lXkcbLQve7">https://t.co/lXkcbLQve7</a> <a href="https://t.co/zjGRIlNjSz">pic.twitter.com/zjGRIlNjSz</a></p>— Joe English (JoeEEnglish) 16. November 2017

Über 10.000 Zivilisten wurden im Krieg bereits getötet. Die UNO warnt vor der weltweit größten Hungersnot seit Jahrzehnten. Außerdem operieren in der Region Kämpfer der sogenannten IS-Miliz: Bei ihrem jüngsten Anschlag kamen diese Woche sechs Menschen ums Leben.

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