Jemen: UNO-Einrichtungen verlangen Zugang für Hilfe

Mehrere Einrichtungen der UNO haben Zugang für humanitäre Lieferungen nach Jemen verlangt.
Das Welternährungsprogramm, die Weltgesundheitsorganisation und das Kinderhilfswerk UNICEF richteten ihren Aufruf an das Militärbündnis, das unter Führung Saudiarabiens gegen jemenitische Aufständische kämpft, die Huthi.
Dieses Bündnis hatte Anfang letzter Woche alle Zugänge nach Jemen
geschlossen. Es reagierte damit auf einen Raketenangriff auf die saudische Hauptstadt Riad. Diese Blockade wurde bisher nur zum Teil wieder aufgehoben.
Saudiarabien sieht jedoch die Verantwortung für Hunger und Not in Jemen bei den dortigen Aufständischen.
Nach Angaben der UNO-Einrichtungen brauchen in Jemen mehr als zwanzig Millionen Menschen dringend Hilfe, mehr als die Hälfte von ihnen Kinder.
Zur Zeit könne man weder Nahrungsmittel noch Medikamente oder Treibstoff nach Jemen bringen.
Die Organisationen verweisen auch auf den Ausbruch von Krankheiten wie Diphtherie und Cholera, die ohne Medikamente und Impfstoffe nicht behandelt werden könnten.