Wird die Neuwahl die Beziehungen zwischen Barcelona und Madrid entspannen? Oder verschlimmert sich die Lage weiter?
Nach Monaten der Krise wählt die spanische Region Katalonien an diesem Donnerstag ein neues Regionalparlament. Von der Wahl hängt viel ab: Mit Spannung wird erwartet, ob die separatistischen Parteien erneut eine regierungsfähige Mehrheit zustande bekommen. Diese wollen die Unabhängigkeit Kataloniens durchsetzen, was die Zentralregierung in Madrid strikt ablehnt. Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy entmachtete die frühere katalanische Regierung Ende Oktober nach deren Unabhängigkeitsbeschluss. Zwei frühere Mitglieder sitzen weiterhin in Untersuchungshaft. Die Lage ist angespannt.
Letzte Umfragen gehen von einem knappen Ausgang aus. Vorn liegen demnach die linksnationalistische ERC und die wirtschaftsliberale Ciudadanos - Befürworter und Gegner einer Unabhängigkeit.
Rund 5,5 Millionen Katalanen sind wahlberechtigt. Beobachter erwarten eine Beteiligung von über 80 Prozent.