In Peru haben Tausende gegen die Begnadigung des früheren autokratischen Präsidenten Alberto Fujimori protestiert.
In Peru haben tausende Menschen gegen die Begnadigung des früheren Präsidenten Alberto Fujimori protestiert.
In der Hauptstadt Lima zogen die Demonstranten unter dem Motto "Nie wieder Fujimori" zum Justizpalast. Auch in anderen Städten gab es Proteste. Vereinzelt kam es zu Zusammenstößte mit der Polizei.
Verurteilt zu 25 Jahren Haft
Fujimori wurde unter anderem wegen der Mitverantwortung an 25 Morden während seiner Amtszeit zu 25 Jahren Haft verurteilt.
Doch Präsident Pedro Pablo Kuczynski begnadigte ihn an Weihnachten. Kuczynski bezeichnete dies als die "vielleicht schwerste Entscheidung" seines Lebens.
"Schlag ins Gesicht der Opfer"
Kuczynski begründete den Schritt mit Fujimoris schlechtem Gesundheitszustand. Menschenrechtler der Vereinten Nationen bezeichneten die Begnadigung als Schlag ins Gesicht der Opfer Fujimoris.
Einige Kritiker vermuten, dass Fujimoris Sohn Kenji im Hintergrund die Strippen gezogen haben könnte. Im Gegenzug für die Amnestie soll er dafür gesorgt haben, dass eine geplante Amtsenthebung Kuczynskis im Kongress nicht durchkommt.
Von 1990 bis 2000 hatte Fujimori das Land mit harter Hand regiert. Während die einen ihn als korrupten Diktator ansehen, sagen andere, er habe Peru vor dem wirtschaftlichen Ruin bewahrt.