Ex-Präsident Mursi ist erneut von einem Gericht verurteilt worden, diesmal drei Jahre Haft wegen "Justizbeleidigung".
Ägyptens früherer Präsident Mohammed Mursi ist erneut zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Ein Gericht in Kairo sprach den Islamisten schuldig, vor vier Jahren die Justiz öffentlich beleidigt zu haben und verhängte dafür eine dreijährige Haftstrafe.
Mursi hatte 2013 in einer Fernsehansprache einem Richter vorgeworfen, Betrug bei früheren Wahlen übersehen zu haben. Dadurch, so das Gericht, habe Mursi "Hass geschürt".
Der Vertreter der fundamentalistischen Muslimbrüder wurde bereits in mehreren anderen Verfahren zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. Und sitzt unter anderem eine 25-jährige Gefängnisstrafe wegen Spionage für den Golfstaat Katar ab.
Mohammed Mursi war der erste frei gewählte Präsident Ägyptens nach dem Sturz von Langzeitmachthaber Husni Mubarak. Nach Massenprotesten gegen ihn wurde er Mitte 2013 durch die ägyptische Armee abgesetzt.