Der Oberste Gerichtshof in Madrid hat das Gesuch des früheren katalanischen Vize-Regierungschefs Oriol Junqueras um Freilassung wieder abgelehnt.
Der frühere katalanische Vizeregierungschef Oriol Junqueras bleibt in Untersuchungshaft. Das Oberste Gericht in Madrid lehnte sein Gesuch um Freilassung ab. Junqueras war mit anderen katalanischen Politikern Anfang November nach dem verbotenen Unabhängigkeitsreferendum im Oktober in Katalonien inhaftiert worden. Ihm werden Rebellion, Aufruhr und Veruntreuung öffentlicher Mittel vorgeworfen. Das Risiko sei zu hoch, dass der Separatistenführer die Vergehen, die ihm vorgehalten werden, wiederhole, beschieden die Obersten Richter. Es gebe keine Hinweise darauf, dass er den eingeschlagenen Pfad verlassen habe.
Trotz der Untersuchungshaft war Junqueras bei der Neuwahl am 21. Dezember als Spitzenkandidat der linksnationalistischen Partei ERC angetreten und ins Parlament gewählt worden. Die Separatistenparteien errangen bei der Wahl wieder die Mehrheit. Nach der Entscheidung des Obersten Gerichtshofs wird Junqueras bei der Eröffnungssitzung des neuen katalanischen Parlaments am 17. Januar voraussichtlich nicht teilnehmen können.