Prozessauftakt in der Schweiz: Die Angeklagten sollen Geld für den Kampf der Rebellengruppe Tamil Tigers erpresst haben.
Waren die Tamil Tigers im sri-lankischen Bürgerkrieg Helden oder Kriegsverbrecher? Um diese Frage geht es bei einem Prozess, der vor dem Schweizer Bundesstrafgericht in Bellinzona begonnen hat.
Angeklagt sind 13 mutmaßliche Unterstützer der Tamil Tigers. Sie sollen bei Exil-Tamilen in der Schweiz Spenden gesammelt und teils auch erpresst haben – mit dem Ziel die tamilische Separatistengruppe während des Bürgerkriegs in Sri Lanka zu unterstützen.
Die sogenannten Befreiungstiger kämpften von 1983 bis 2009 für einen unabhängigen Staat im Norden Sri Lankas – teils mit großer Gewalt auch gegen Zivilisten. Für die Anklage sind sie deshalb nicht Befreier, sondern Terroristen – und ihre Unterstützung in der Schweiz als illegal.