In Köln demonstrieren Tausende gegen die Offensive der türkischen Armee in der Region Afrin im Norden von Syrien.
Tausende protestieren in Köln gegen die Offensive der türkischen Armee im Norden von Syrien. Die Türkei bekämpft in der Region Afrin die kurdischen Einheiten der YPG, die u.a. von den USA im Kampf gegen die Terrororganisation IS unterstützt werden.
Die Kölner Polizei war mit einem großen Aufgebot an Beamten vor Ort, da Auseinandersetzungen zwischen pro-kurdischen Demonstranten und pro-türkischen Gegnern der Demonstration gerechnet wurde. Laut Augenzeugen auf Twitter kam es schon zu Beginn der Proteste zu Anfeindungen.
Die Polizei in Köln erklärte, man gehe von einem "erheblichen Konfliktpotenzial" aus.
Kurden und pro-kurdische Demonstranten waren aus ganz Deutschland angereist. Offenbar sollte der Demonstrationszug auch Viertel in Köln durchqueren, in denen eher nationalistische Türken leben, die hinter der Politik von Recep Tayyip Erdogan stehen.
Von der internationalen Kritik unbeeindruckt hatte der türkische Präsident erklärt, er wolle die Offensive gegen die kurdische YPG, die die Türkei als Terrororganisation einstuft, ausweiten. Ankara sieht in der YPG den syrischen Ableger der türkischen Arbeiterpartei PKK, die auch in Deutschland als Terrororganisation angesehen wird. Fahnen der PKK - auch mit deren Anführer Abdullah Öcalan - waren deshalb auch auf der Demonstration in Köln verboten.
Wie Sie im Livestream der Protestaktion in Köln sehen können wurden einige Demonstranten festgenommen.
Auf Twitter wird unter den Hashtags #koeln2701 und #riseup4afrin über die Proteste berichtet.
Auf Plakaten war zu lesen: "Afrin leistet Widerstand. Die Besatzer werden zerschlagen."