Österreichs Kanzler empfängt an diesem Dienstag den ungarischen Ministerpräsidenten in Wien.
Österreichs Kanzler Sebastian Kurz empfängt an diesem Dienstag den ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban in Wien. Es handelt sich um ein Treffen, das Streitpotenzial birgt: Unter anderem wegen des Kernkraftwerkes Paks, das Ungarn ausbauen will. Die österreichische Regierung bereitet deshalb eine Klage vor.
Auch die von Wien geplante Reduzierung der Familienbeihilfe für ungarische Kinder, deren Eltern in Österreich arbeiten, dürfte für Missstimmung sorgen.
Der ungarische Politologe Botond Feledy meint, die Verbindung Kurz-Orban sei nicht die große Liebe, aber vielleicht ein Zweckbündnis:
„Das sind zwei starke Charaktere, die auf internationaler Ebene gehört werden wollen, doch dafür müssen sie sich ihre eigene regionale Bühne aufbauen. Also ist eine durch Wettkampf geprägte Beziehung der beiden wahrscheinlich, was aber nicht ausschließt, dass sie zusammenarbeiten, wenn es beiden nützt", so Feledy.
Deutliche Kritik am Orban-Besuch in Wien gibt es seitens der Opposition. Die SPÖ fordert von Kurz eine Klarstellung über den Europakurs der schwarz-blauen Regierung.