Wer wird was im neuen Kabinett - Heiko Maas (51) Außenminister!

Seehofer, Merkel, Schulz
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Von Kirsten Ripper
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Heiko Maas soll Außenminister werden. Einige neue Gesichter in der neuen GroKo-Regierung: wer wird was?

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Bis zuletzt haben die Parteispitzen von CDU, CSU und SPD gerungen um die Ministerposten. Nach dem internen SPD-Streit zwischen Sigmar Gabriel und Martin Schulz soll jetzt der amtierende Justizminister Heiko Maas (51) Außenminister werden. Für den Posten der Familienministerin setzt die SPD auf die 39 Jahre alte Bürgermeisterin von Berlin-Neukölln, Franziska Giffey. Sie stammt aus Frankfurt an der Oder und wäre damit eine ostdeutsche Vertreterin im Kabinett.

Bei der CDU hat Angela Merkel versucht, die Zügel wieder in die Hand zu nehmen. So wird die Abgeordnete Anja Karliczek (46)Bundesministerin für Bildung und Forschung. Damit und auch mit dem Einbinden von Jens Spahn (37) in die Regierung kommt die Kanzlerin der Aufforderung nach, ihr Kabinett zu verjüngen.

Diese Namen und Gesichter sind wohl die der neuen deutschen Regierung in Berlin.

Angela Merkel (63, CDU-Vorsitzende) - Bundeskanzlerin

REUTERS/Axel Schmidt

Heiko Maas (51, SPD) Außenminister

Um das Amt des Außenministers gab es besonders lange Diskussionen innerhalb der SPD. Zunächst hieß es, Martin Schulz wolle Außenminister werden. Dann verlautete, er werde den SPD-Vorsitz an Andrea Nahles abgeben. Sigmar Gabriel kartete nach - entschuldigte sich und nimmt jetzt seinen Abschied vom beliebten Amt des Außenministers... Allerdings wird Heiko Maas nicht Vizekanzler - die Nummer Zwei im Kabinett soll der neue Finanzminister Olaf Scholz sein.

Der scheidende Justizminister Heiko Maas hat in seiner Amtszeit viele Gesetze produziert. Der Jurist hatte bisher kaum mit Außenpolitik zu tun.

Maas Lebensgefährtin, die Schauspielerin Natalia Wörner war vor ein paar Jahren die Hauptfigur in der Fernsehserie "Die Diplomatin".

REUTERS/Axel Schmidt/Archiv
Heiko Maas (51)REUTERS/Axel Schmidt/Archiv

Horst Seehofer (68, CSU) Innenminister mit den Bereichen Heimat und Bau - laut seinem Vorgänger ungeeignet

Der CSU-Chef und bayrischer Ministerpräsident hatte schon vorher erklärt, dass er den Posten als Regierungschef in Bayern an seinen Parteikollegen und derzeitigen Finanzminister Markus Söder abgeben wird.

Der amtierende deutsche Innenminister Thomas de Maizière bestätigte vor Medien in Berlin, dass er der neuen Regierung nicht mehr angehören werde. In einem Interview mit der FAZ sagte de Maizière dann: "Bei der geplanten Ausweitung könnte es schwierig werden, das hinzubekommen. Ich jedenfalls hätte mir diese Breite des Ressorts, wie die CSU sie anstrebt, nicht zugetraut."

REUTERS/Christian Mang

Olaf Scholz (59, SPD) Finanzminister

Der aktuelle Oberbürgermeister von Hamburg soll den bei vielen Parteien beliebten Posten als Finanzminister bekommen. Als sein Nachfolger in Hamburg wird der SPD-Politiker Andreas Dressel gehandelt.

Einigen Ärger hatte Scholz zuletzt wegen der Krawalle beim G20-Gipfel.

REUTERS/Axel Schmidt

Ursula von der Leyen (59, CDU) bleibt Verteidigungsministerin

Trotz einiger Kritik während ihrer ersten Amtszeit wegen nicht funktionierende Gewehre und diverser Skandale wird Ursula von der Leyen als Verteidigungsministerin bestätigt. Der CDU-Politikerin aus Niedersachsen - die Englisch und Französisch spricht - wird nachgesagt, dass sie mit dem Posten als Außenministerin liebäugelt. Vor einigen Jahren wurde die Mutter von sieben Kindern auch als mögliche Merkel-Nachfolgerin gehandelt.

REUTERS/Michael Kappeler POOL
Ursula von der LeyenREUTERS/Michael Kappeler POOL

Peter Altmaier (59, CDU) Wirtschaftsminister

Aktuell ist Peter Altmaier der amtierende Finanzminister, seit Wolfgang Schäuble Bundestagspräsident ist. Viele Parteien wollten sehr gerne den Schäuble-Nachfolger stellen. Jetzt wird es der Merkel-Vertraute aus dem Saarland, der viel twittert, ledig ist und gerne kocht.

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Peter AltmaierREUTERS/Axel Schmidt

Jens Spahn (37, CDU) Gesundheitsminister

Merkel-Kritiker Jens Spahn soll Gesundheitsminister werden. Damit will die Kanzlerin dem aufstrebenden CDU-Politiker aus dem Münsterland wohl auch eine gewisse Disziplin auferlegen.

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Jens SpahnREUTERS/Axel Schmidt

Julia Klöckner (45, CDU) Landwirtschaftsministerin

Die CDU-Politikerin aus Bad Kreuznach gehört schon seit längerem zu den prominenten Gesichtern ihrer Partei. Bei den Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz im März 2016 unterlag sie als Spitzenkandidatin Malu Dreyer von der SPD. Jetzt wird die Katholikin, die Politik, katholische Theologie und Pädagogik studiert hat, Landwirtschaftsministerin.

REUTERS/Christian Mang
Julia KlöcknerREUTERS/Christian Mang

Annette Widmann-Mauz (51, CDU) Staatsministerin für Integration

Die in Tübingen geborene CDU-Politikerin hat seit 2009 als parlamentarische Staatssekretärin im Ministerium für Gesundheit gearbeitet - auch unter dem FDP-Minister Philipp Rösler.

Seit 2002 ist Annette Widmann-Mauz Bundestagsabgeordnete, und sie hat ihren Wahlkreis in Tübingen stets im Direktmandat gewonnen.

Als Vorsitzende der Frauenunion hat Widmann-Mauz eine Frauenquote von 50 % im Kabinett gefordert.

CDU Parteitag CC BY-SA 3.0
Annette Widmann-MauzCDU Parteitag CC BY-SA 3.0

Hermann Gröhe (CDU) geht leer aus. Aber Katharina Barley (SPD) soll Justizministerin werden oder einen anderen Ministerposten übernehmen.

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REUTERS/Hannibal Hanschke
Hermann Gröhe (CDU) mit Katharina Barley (SPD)REUTERS/Hannibal Hanschke

Wir setzen die Liste fort...

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