Gabriel schlägt zurück: "respektloser Umgang in der SPD"

Sigmar Gabriel
Sigmar Gabriel Copyright REUTERS/Amir Cohen
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Von Kirsten Ripper mit dpa
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In einem Interview greift Sigmar Gabriel seinen SPD-Parteikollegen Martin Schulz hart an.

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Einen Tag nachdem Martin Schulz angekündigt hat, dass er selbst Außenminister in der neuen Regierung Merkel werden will, hat der amtierende Außenamtschef Sigmar Gabriel ein Interview gegeben, in dem er den scheidenden SPD-Chef hart angreift.

Gabriel zitiert seine Tochter, die sich auch ein bisschen über Schulz lustig macht: "Für mich beginnt jetzt eine neue Zeit. Meine kleine Tochter Marie hat mir heute früh gesagt: "Du musst nicht traurig sein, Papa, jetzt hast Du doch mehr Zeit mit uns. Das ist doch besser als mit dem Mann mit den Haaren im Gesicht"", so Gabriel.

"Ich habe das Amt des Außenministers gern und in den Augen der Bevölkerung offenbar auch ganz gut und erfolgreich gemacht. Und da ist es ja klar, dass ich bedauere, dass diese öffentliche Wertschätzung meiner Arbeit der neuen SPD-Führung herzlich egal war", sagt Sigmar Gabriel im Interview (mit der Funke-Mediengruppe). Er wisse, dass in der Politik auch schon mal mit harten Bandagen gestritten werde. "Aber es sollte mit offenem Visier erfolgen."

Gabriel sagte weiter: "Ich komme wohl noch zu sehr aus einer analogen Welt, in der man sich nicht immer nur umschleicht, sondern sich einfach mal in die Augen schaut und die Wahrheit sagt. Das ist scheinbar aus der Mode gekommen."

Am Mittwoch hatte Martin Schulz angekündigt, dass er Andrea Nahles den SPD-Vorsitz übergeben will. Der laut Umfragen beliebteste deutsche Politiker, Sigmar Gabriel, kam weder in der neuen SPD-Hierarchie noch auf der Ministerliste vor. Die FAZ nennt Gabriel im Kommentar den "Verlierer".

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