Lehrer bewaffnen: Trump empört im Weißen Haus

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Von Jule Scharr
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Im Beisein von Amoklauf-Überlebenden hat Trump die Bewaffnung von Lehrern vorgeschlagen. Viele Eltern und Schüler sind entsetzt.

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Waffengewalt mit Waffen bekämpfen – das hat Donald Trump nach dem Schulmassaker in Florida vorgeschlagen. Bei einem Treffen mit Überlebenden und Angehörigen der Opfer im Weißen Haus machte sich der US-Präsident für die Bewaffnung von Lehrern stark. Zudem kündigte er strengere Kontrollen bei Waffenkäufen an.

„Lehrer mit einer Schusswaffe könnten einen solchen Angriff schnell beenden. Sie würden vorher ein spezielles Training für den Gebrauch der Waffe absolvieren. Und dann gäbe es nicht länger eine waffenfreie Zone. Denn für diese Verrückten, für diese Feiglinge bedeutet eine waffenfreie Zone: ‚los geht’s, greifen wir an – denn es wird ja nicht auf uns zurückgeschossen.‘“

Zu Wort kamen im Weißen Haus vor allem Schüler und Lehrer, die Trumps Kurs unterstützen. Doch es gab auch kritische Stimmen. Wie die von Brandon Thompson, Lehrer aus Parkland: „Ich bin gegen Lehrer mit Waffen im Schulhaus. Lehrer sind emotional, Menschen sind emotional. Das ist ein wichtiger Aspekt.“

Mark Barden hat seinen Sohn im Jahr 2012 beim Amoklauf an einer High School in Sandy Hook verloren. Von Trumps Plänen hält er nichts. „Lehrer haben schon genug Verantwortung und Wichtigeres zu tun, als Menschenleben zu beenden“, sagte Barden.

„Schulen dürfen nicht zum Schauplatz von Schießereien werden. Ein psychisch Kranker, der sich vorgenommen hat, in einer Schule zum Mörder zu werden und dabei bereit ist, selbst zu sterben – der wird sich doch von einem bewaffneten Lehrer nicht abhalten lassen. Genau das ist doch sein Plan.“

Auf Twitter erhält Donald Trump viel Gegenwind.

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