Die Türkei hat die Anerkennung der Massaker an den Armeniern 1915 als Völkermord durch das Parlament der Niederland "aufs Schärfste" verurteilt.
Die Entscheidung des Parlaments der Niederlande, die Massaker an den Armeniern 1915 als "Völkermord" einzustufen, hat die Türkei "aufs Schärfste" verurteilt. Gleichzeitig warf Ankara den Niederlanden vor, dass ihre Soldaten das Massaker von Srebrenica in Bosnien nicht verhindert haben. Im Parlament in Den Haag stimmten nur drei der 150 Abgeordneten gegen das Gesetz.
Die Beziehungen zwischen der Türkei und den Niederlanden waren schon vor dem Votum angespannt - vor allem wegen Reden türkischer Politiker vor dem Verfassungsreferendum. Die niederländische Außenministerin erklärte, das Votum habe damit nichts zu tun.
Die Niederlande sind das 14. Land der EU, das den Tod von mehr als 1 Million Armeniern während des Ersten Weltkriegs als "Genozid" anerkannt hat.