Irgendetwas muss man mit den vielen Geldbündeln doch machen. Eine venezolanische Familie faltet daraus Gürtel und Geldbörsen. Ein Künstler zeichnet Comics auf die wertlosen Scheine.
Der Venezolaner Richard Segovia floh vor zwei Monaten mit Frau und Schwager vor Armut und vierstelliger Inflationsrate in seiner Heimat nach Kolumbien. Mit im Gepäck: Viele wertlose Bolivar-Scheine, die nun zu Gürteln und Geldbörsen recycelt werden. Die kultige Origami-Kunst kosten zwischen 10 und 15 Dollar das Stück - ein sagenhafter Mehrwert angesichts der radikal abgewerteten venezolanischen Währung.
Auch den Graphikdesigner José León im venezolanischen San Cristobal hat das wertlose Geld inspiriert. Er benutzt die Scheine als Untergrund für seine Manga-ähnlichen Zeichnungen. An Rohstoff dürfte es nicht mangeln. Eine Ende der Inflation in Venezuela ist nicht in Sicht.