EU mahnt Serbien und Kosovo zur Einigung

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Die EU mahnt Serbien und das Kosovo zur Einigung: Wer seine Gebietsstreitigkeiten nicht löse, könne nicht Mitglied werden.

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Serbien macht sich wie andere Balkanländer auch Hoffnungen, in einigen Jahren zur Europäischen Union zu gehören.

Verglichen mit anderen ist das Land dabei weit fortgeschritten; die Beitrittsverhandlungen laufen schon.

Ein großes Hindernis ist aber der Streit um das Kosovo mit seinen vor allem albanischstämmigen Bewohnern, das sich vor zehn Jahren von Serbien abspaltete.

Gerade erst bekräftigte der serbische Außenminister Ivica Dačić, es gebe kein Zuckerbrot aus der EU, für das man das Kosovo hergeben würde. Er verwies auch darauf, dass noch nicht einmal alle EU-Länder diese Abspaltung und damit das Kosovo als eigenen Staat anerkannt hätten.

Der EU-Kommissionspräsident hat auf seiner Balkanreise nun auch Serbien besucht. Dort sagte Jean-Claude Juncker, die EU könne nur Länder aufnehmen, die ihre Gebietsstreitigkeiten gelöst hätten. Solche Konflikte wolle man nicht in die EU hineintragen; sie müssten vor einem Beitritt beigelegt sein.

Juncker verlangte dafür ein rechtlich bindendes Abkommen; auf die Einzelheiten müssten sich Serbien und das Kosovo aber selber einigen.

Die EU und Serbien gehen bisher von einem möglichen Beitritt im Jahr 2025 aus - auch wenn Juncker jetzt betonte, das sei kein Versprechen, sondern eine Aussicht und eine Ermutigung.

Der serbische Präsident Alеksandar Vučić nannte es dafür wichtig, sich friedlich mit den Albanern zu einigen und so eine Nord-Süd-Achse zu schaffen, die beide Völker in Freundschaft verbinde.

Heute ist Vučić zu Gesprächen bei der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel in Berlin.

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