Nach Tod eines Straßenhändlers: Schwere Zusammenstöße in Madrid

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Von Euronews mit ap, dpa, afp, reuters
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In der spanischen Hauptstadt Madrid ist es nach dem Tod eines Straßenhändlers zu Ausschreitungen gekommen. Laut Polizei starb er an einem Herzstillstand - die Demonstranten geben den Polizisten die Schuld.

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Das Feuer wurde gelöscht, die Schäden sind aber noch zu sehen: Im Zentrum der spanischen Hauptstadt Madrid ist es zu schweren Auschreitungen gekommen.

Hunderte Menschen hatten wegen des Todes eines 35-jährigen afrikanischen Straßenhändlers protestiert. Dieser war offenbar zuvor vor einer Motorradstreife davongerannt, die gegen illegalen Straßenhandel vorging, so die Demonstranten.

Die spanische Nachrichtenagentur Europa Press meldete unter Berufung auf die Polizei, dass der 35-Jährige offenbar an einem Herzstillstand starb, als er vor Beamten flüchtete. Die Demonstranten geben den Polizisten die Schuld.

Randalierer verbrannten unter anderem Plastikmülleimer und blockierten enge Straßen im Viertel Lavapies. Einige sollen Polizisten auch mit Steinen beworfen haben, so Reporter vor Ort.

Der Nachrichtenagentur AFP zufolge hat eine Sprecherin des Notdienstes den Herzstillstand bestätigt. Man habe den Mann bewusstlos aufgefunden. Polizisten sollen zuvor versucht haben, den Mann mit Erstehilfe-Maßnahmen zu reanimieren. Was vor dem Vorfall passiert ist, wüsste sie aber nicht.

Die Bürgermeisterin von Madrid, Manuela Carmena, schrieb auf Twitter, dass im Fall des Straßenhändlers "gründlich ermittelt werde, was vorgefallen ist und dann entsprechend gehandelt." Sie sprach den Familienangehörigen und Freunden ihr Beileid aus.

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