In Leipzig war wegen des Schneechaos der Hauptbahnhof gesperrt - und das während der Buchmesse in der Stadt.
Frühling mit milden Temperaturen gibt es derzeit im deutschsprachingen Raum kaum. Besonders heftig ist das Winterwetter derzeit im Osten Deutschlands: Starker Schneefall hat in Leipzig ein Verkehrschaos bei der Bahn auf den Straßen ausgelöst - und das während der Leipziger Buchmesse. Ausgerechnet am besucherstärksten Messetag behinderte das Wetter Besucher und Aussteller bei der Anreise zum Bücherfrühling. Die Deutsche Bahn sperrte den Leipziger Hauptbahnhof am Morgen wegen eingefrorener Weichen und Schneeverwehungen. S-Bahnen zum Messegelände fuhren auch nicht. Die Leipziger Verkehrsbetriebe setzten wegen des Schneetreibens ihren Fahrplan außer Kraft.
Hunderte Literaturfans hatten vor dem Hauptbahnhof in Leipzig in eisiger Kälte auf Straßenbahnen gewartet. Viele von ihnen hatten nur dünne Kostüme an, weil sie sich extra für die Manga-Comic-Con verkleidet hatten. Und wer auf andere Verkehrsmittel umsteigen wollte, musste lange warten. An den Taxiständen am Bahnhof bildeten sich lange Schlangen und mit dem eigenen Auto wurde die Anreise zum Messegelände zur stundenlangen Geduldsprobe.
Am Samstagmittag erhielt Solveig Engel für ihren Thriller «Neondunkel» um eine Physikerin den Indie-Autor-Preis. Sie bekommt 300 Euro Preisgeld und einen Verlagsvertrag. In diesem Jahr waren ausschließlich Autoren im Genre Krimis und Thriller nominiert.
Zur Halbzeit hatte die Messe an den ersten beiden Tagen bis Freitag rund 81 000 Besucher gezählt. Bis zum Sonntag werden auf dem Messegelände und dem Lesefestival «Leipzig liest» knapp 300 000 Besucher erwartet.