4 Jahre Haft für falsches Opfer der Pariser Anschläge

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Von Kirsten Ripper mit AFP
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Eine Frau hatte sich fälschlicherweise als Opfer der Attentate in Paris ausgegeben - dafür wurde sie jetzt verurteilt.

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Eine Frau, die sich für ein Opfer der Attentate vom 13. November 2015 in Paris ausgegeben und eine Entschädigung von 25.000 Euro erhalten hatte, ist jetzt für schuldig befunden worden. Ein Gericht in Créteil bei Paris verurteilte die Frau zu viereinhalb Jahren Haft.

Den Polizisten hatte das vermeintliche Opfer erklärt, sie habe "die Schüsse um die Ohren pfeifen hören".

Die 49-Jährige war 2016 mehrmals wegen Betrugs verurteilt worden.

Im Dezember 2015 hatte sich eine Stelle bei einer Opferorganisation bekommen, auch dort hatte sie sich als Betroffene des Attentats im Konzertsaal Bataclan ausgegeben - diesmal aber als Angehörige eines Opfers. Sie hatte sogar eine Konzertkarte gefälscht, um glaubhafter zu erscheinen.

Der Fonds für Terrorismusopfer hatte der Frau 25.000 Euro als Entschädigung gewährt, zudem hatte sie 13.000 Euro von der Krankenversicherung bekommen. Sie hatte auch versucht, als Opfer eine Sozialwohnung der Stadt Paris zu erhalten - allerdings ergebnislos.

Am 13. November 2015 wurden bei den Anschlägen in Paris und St. Denis insgesamt 130 Personen getötet.

Elf Personen wurden in Zusammenhang mit den Attentaten wegen Betrugs verurteilt.

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