Kuczynski-Vize wird sein Nachfolger

Nach dem Rücktritt von Präsident Pedro Pablo Kuczynski sieht Peru weiter politisch unruhigen Zeiten entgegen. Nachfolger wird Kuczynskis Stellvertreter Martín Vizcarra, bislang peruanischer Botschafter in Kanada. Er gilt als politisch eher unerfahren und hat keinen eigenen Machtapparat.
Vizcarra wird wie schon Kuczynski gegen eine parlamentarische Mehrheit der Opposition regieren müssen.
Kuczynski kam mit seinem Rücktritt einer parlamentarischen Abstimmung über eine Amtsenthebung zuvor. Ihm wird vorgeworfen, in den Korruptionsskandal um den brasilianischen Baukonzern Odebrecht verstrickt zu sein. Kuczynski bestreitet das.
Er warf der Opposition bei seiner Rücktrittsankündigung im Fernsehen vor, die Regierungsarbeit blockiert zu haben: "Die politische Auseinandersetzung hat ein Klima der Unregierbarkeit erzeugt, in dem wir nicht weiterarbeiten können", sagte der 79-jährige Sohn eines deutschen Tropenarztes.