Australien sucht nach Drittländern für die Aufnahme von Boootsflüchtlingen, scheint aber keine zu finden. Eine Vereinbarung mit den USA bezeichnete Donald Trump bereits als "dummen Deal". Deshalb ist eine Fortsetzung kaum zu erwarten.
Schutzsuchenden in den australischen Flüchtlingseinrichtungen droht ein unbefristetes Dasein auf den pazifischen Inseln. Die Regierung deutete an, dass sie ihrer harten Linie in der Asylpolitik treu bleiben will.
Gegenwärtig (Stand: 31.03.2018) lässt Australien 1.305 Bootsflüchtlinge gegen Bezahlung in vier Standorten auf Nauru und Papua-Neuguinea unterbringen.
Die USA haben die Aufnahme von maximal 1.200 Geflüchteten zugesagt. Im Gegenzug akzeptierte Australien 30 Schutzsuchende aus Mittelamerika. US-Präsident Donald Trump bezeichnete die Vereinbarung zuletzt als "dummen Deal". Andere Drittländer verweigern eine Übernahme von Geflüchteten aus Australien.
Der australische Minister für Inneres, Peter Dutton, sagte:
"In Bezug etwa auf die Iraner, die in Manus oder Nauru sind, wird Teheran nur dann Reisedokumente ausstellen, wenn die Rückkehr aus freiem Willen geschieht. Sie werden keine Möglichkeit haben, nach Australien einzureisen, weil dies neue Bootspassagen zur Folge hätte. Wenn ihr Herkunftsland sie nicht aufnimmt, und, sagen wir, die Vereinigten Staaten aus Sicherheitsbedenken oder anderen Gründen diese Individuen nicht einreisen lassen, was wird dann mit diesen Menschen passieren?"