Netta sagt #MeToo und holt ESC-Sieg für Israel: Die Highlights des Abends

Netta aus Israel gewinnt des ESC 2018
Netta aus Israel gewinnt des ESC 2018 Copyright REUTERS/Pedro Nunes
Von Alexandra Leistner
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Netta hat den Eurovision Song Contest für Israel gewonnen: Wir fassen die Highlights des ESC-Abends für Sie zusammen.

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Netta Barsilai hat für Israel den Eurovision Song Contest in Lissabon gewonnen. Der Song "Toy" ist ein frecher und fröhlicher Beitrag zur #metoo-Affäre und somit eine Botschaft an chauvinistische Männer. "Thank you for chosing me, thank you for chosing different", sagte sie völlig überwältigt nach ihrem Sieg.

Es ist der vierte Sieg Israels in der ESC-Geschichte.

Zypern, das in den Wettbüros als Gewinner gehandelt wurde kam auf Platz 2 und Österreich führte zwar die Jury-Wertung an, schaffte es dann aber leider nur auf Platz 3 – ein super Ergebnis für Cesar Sampson.

Deutschlands Hoffnung Michael Schulte kam auf Platz 4 - das ist das beste Ergebnis seit dem Sieg von Lena im Jahr 2010.

Wir fassen einige der Hightlights des Abends zusammen.

Bok Bok Bok, Gack Gack Gack

Die Israelin Netta Barsilai hat mit ihrem Song "Toy" einen fröhlicher Elektropop-Song geschaffen, der im Ohr bleibt. Die Sängerin ist selbst genauso abgedreht und voller Energie wie ihr Lied. Mit Untertiteln ist es einfach nur zum Brüllen.

Die ersten Zeilen des Lieds

  1. Ree, ouch, hey, hm, la

  2. Ree, ouch, hey, hm, la

  3. Ree, ouch, hey, hm, la

  4. Ree, ouch, hey, hm, la

  5. Ree, ouch, hey, hm, la

  6. Ree, ouch, hey, hm, la

Nicht ganz wie geplant…

Der Schreckmoment des Jahres ereignete sich während des Auftritts der Britin. Ein Zuschauer stieg auf die Bühne und entriss ihr das Mikrofon. Doch sie reagierte meisterlich. Auch wiederholen wollte sie ihre Performance nicht, dazu gebe es „absolut keinen Grund“, so SuRie.

Der Moment zum Nachschauen...

Wenn schon Rollkragen…

…dann bitte vom Designer! Das französische Duo Madame Monsieur trat im schwarzen Rollkragen-Pulli auf. Die Aufmerksamkeit lag voll und ganz auf dem Song Mercy über die Geburt eines kleinen Mädchens auf einem Flüchtlingsboot auf dem Mittelmeer.

Aber Frankreich wäre nicht Frankreich, wenn es nicht auch in dieser Situation Stil zeigt: Kein geringerer als Star-Designer Jean-Paul Gaultier entwarf die Outfits der Sänger. „Ich habe mich in sie verknallt“, verriet der Modeschöpfer französischen Medien. Ihren Auftritt findet er „absolument parfait“.

Bookmaker-Krimi

Zwar schienen sich die Wettbüros bei Platz 1 (Zypern) und 2 (Israel) sicher zu sein, allerdings stieg Deutschland gegen 23 Uhr nochmal auf – von Platz 5 auf Platz 3. Da soll noch einmal einer sagen, traurige Balladen wären beim ESC nicht erfolgreich.

Allerdings lagen die Buchmacher nicht ganz richtig... wie schon in den letzten Jahren.

Küsse und Bisse

Eine beliebte Pausenunterhalten ist bekanntlicherweise der kleine Ausflug der Moderatorinnen in die Green Box – die nicht grün ist – aber der Ort, an dem die Künstler den ESC mitverfolgen. 

Oft dabei vor allem Flirten angesagt, in diesem Jahr zwischen den Portugiesinnen und ihren Gästen. Doch nicht nur Küsschen aus Dänemark wurden an Filomena Cautela verteilt – fast wurde sie von dem Vampir aus der Ukraine gebissen. Das war mit Abstand der Moment des Abends, an dem man sich gewünscht hat, ins Sofa zu versinken.

Alles nur geklaut?

Wir haben schon ausführlich über das „teuerste Kleid der ESC-Geschichte“ berichtet. Die Estin musste damit auf die Bühne getragen werden. 

Doch findige Twitter-Nutzer haben bemerkt, dass auch die deutsche Schlagersängerin Helene Fischer so ein Kleid schon getragen hat. 

Vielleicht war es so teuer, dass man es lieber Secondhand besorgt hat?

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ESC-Schnulzen

"When we're old" war der Schmusesong aus Litauen, das Lied war dem Mann von Sängern Ieva Zasimauskaitė gewidmet, der auch mit auf der Bühne zu war ? Der Song schaffte es auf Platz 12.

Auch in Spanien ging es schmalzig zu: Mit der Startnummer sangen Duo Amaia Romero und Alfred Garcia in ihrer Muttersprache "Tu canción" - ein Lied über die erste Liebe.... ?? Das ganze kam beim Publikum nicht ganz so gut an… 4t letzter Platz.

Unser Favorit in dieser Kategorie war eindeutig die Ballade aus Irland von Ryan O'Shaughnessy. So richtig zum Mitschunkeln… „I thought we'd be together 'til we die….I'll forever wonder why."

Sein Auftritt war im Halbfinale in China nicht ausgetrahlt worden - weil zwei Männer eng verschlungen auf der Bühne tanzen.

Thema Tod

Nicht erst seit es den ESC gibt, verarbeiten Sänger Erfahrungen vom Verlust eines geliebten Menschen in ihren Texten. Gleich drei Lieder hatten in diesem Jahr diese persönliche Note.

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Zum Einen war da natürlich das emotionale Lied vom Deutschen Michael Schulte über den Tod seines Vaters vor 13 Jahren.

Den Verlust des Vaters verarbeitete auch der Frontmann der ungarischen Band AWS – allerdings im Heavy-Metal-Stil.

Und auch die Portugiesin Claudia Pascoal sang über den Tod, den ihrer Großmutter. Mit „O Jardim“ singt sie über den Garten ihrer Großmutter - der Song schnitt als schlechtester ab.

Fremdsprachen lernen beim ESC

Das französische Duo Madame Monsieur sang auf Französich, über eine bewegende, wahre Geschichte über die Geburt eines Mädchens auf der Flucht über das Mittelmeer.

Der Ukrainer nutzte einen Dolmetscher, um mit der portugiesischen Moderatorin zu kommunizieren. Das hieß aber nicht, dass er sich auch so verständlich machte…

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Das Ranking

  1.  Israel

  2. Zypern

  3. Österreich

  4. Deutschland

  5. Italien

  6. Tschechien

  7. Schweden

  8. Estland

  9. Dänemark

  10. Moldau

  11. Albanien

  12. Litauen

  13. Frankreich

  14. Bulgarien

  15. Norwegen

  16. Isrand

  17. Ukraine

  18. Niederlande

  19. Serbien

  20. Australien

  21. Ungarn

  22. Slowenien 

  23. Spanien

  24. Großbritannien

  25. Finnland

  26. Portgal

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