Amoklauf an Santa Fe High School: Schütze gesteht
Der Schütze des Amoklaufs an der texanischen Santa Fe High School hat seine Tat gestanden. Acht Schüler und zwei Vertretungslehrerinnen wurden bei der Attacke getötet.
Der 17-jährige Dimitrios Pagourtzis sagte Ermittlern, er habe bewusst Schüler verschont, die er mochte. Dadurch habe er sich erhofft, dass seine Geschichte an die Öffentlichkeit gelangt. Ursprünglich soll er geplant haben, sich im Anschluss an das Blutbad das Leben zu nehmen. Stattdessen ergab er sich nach einem Schusswechsel der Polizei.
Zwei Schusswaffen seines Vaters soll der Schüler für den Amoklauf benutzt haben. Bei zwei vermeintlichen Bomben, die er bei sich trug, handelte es sich um Attrappen. Pagourtzis, der keine kriminelle Vergangenheit hat, wurde des Mordes angeklagt. Von seinem Recht zu schweigen wollte er keinen Gebrauch machen.
Sein Anwalt, Nicholas Poehl, beschreibt, wie unerwartet die Tat für Pagourtzis' Umfeld kam: "Zu diesem Zeitpunkt kann ich noch nichts von dem weitergeben, was er gesagt hat. Ich kann Ihnen sagen, dass er gerade eine sehr schwere Zeit durchmacht. Die Familie ist angesichts dessen genauso fassungslos wie alle anderen. Sie haben das nicht erwartet. Sie glauben nicht, dass es irgendwelche Anzeichen gab, die sie übersehen hätten. Ich denke, das stimmt mit dem überein, was die Mitschüler den Medien gesagt haben, eben dass sie ihn im Grunde als ziemlich netten Typ beschreiben, ein bisschen ruhig, aber ansonsten nicht als jemanden, von dem man so etwas erwarten würde."
Die Schüler durften inzwischen in Polizeibegleitung ihre persönlichen Gegenstände aus den Klassenräumen holen. Der Unterricht wurde für Montag und Dienstag abgesagt.