Auf Sizilien protestieren Italiener gegen eine strengere Flüchtlingspolitik

Viele afrikanische Flüchtlinge kommen auf Sizilien an.
Viele afrikanische Flüchtlinge kommen auf Sizilien an. Copyright REUTERS/Guglielmo Mangiapane
Von Philipp Lippert
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Die Demonstranten fordern, dass Italien mit den ankommenden Flüchtlingen besser umgeht.

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Auf Sizilien haben Italiener gegen die geplante, strengere Flüchtlingspolitik des Landes protestiert. Versammelt haben sich die Demonstranten vor einem Auffanglager für Flüchtlinge, das Italiens neuer Innenminister Matteo Salvini am Sonntag besucht hat.
Die Demonstranten fordern von Salvini, dass Italien mit Flüchtlingen besser umgeht. Eine Italienerin sagte etwa: "Flüchtlinge kommen hier in einem katastrophalen Zustand an und sie haben kein Recht, behandelt zu werden. Es gibt viele Fehler in der Betreuung von Flüchtlingen."

Italiens neuer Innenminister ist zu Besuch auf Sizilien

Salvini besuchte Sizilien, da dort bald Kommunal-Wahlen anstehen. Vor Anhängern sagte er, die Insel müsse aufhören, das Flüchtlingslager Europas zu sein. Vor der Presse betonte er: "Als Minister werde ich mit europäischen Partnern und afrikanischen Ländern zusammenarbeiten, um zu verhindern, dass tausende verzweifelte Menschen die Illusion haben, in Italien gebe es für jeden eine Wohnung und einen Arbeitsplatz. Ich habe gesehen, dass in Italien die Kosten für jeden Asylsuchenden am höchsten sind in Europa und die Bearbeitungszeit der Anträge am längsten dauert. Es muss etwas getan werden."

Die meisten Flüchtlinge aus Nordafrika kommen in Italien an. Salvini und seine Partei "Lega" wollen mehr Abschiebungen durchsetzen und machen sich für eine Obergrenze für Flüchtlinge stark.

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