Nachdem der Inselrat von Mallorca den italienischen Innenminister zur unerwünschten Person erklärt hat, macht sich Matteo Salvini über die Kritik lustig.
Italiens Innenminister Matteo Salvini von der rechtspopulistischen Lega macht sich im Internet über das Verbot, nach Mallorca zu reisen, lustig. Regionalpolitiker linker Parteien auf der spanischen Ferieninsel hatten den italienischen Politiker wegen seiner Beleidigungen von Flüchtlingen und Rettern zur "Persona non grata" - zur unerwünschten Person - erklärt. Diese Entscheidung wurde vom Inselrat einstimmig angenommen. Das gab PODEMOS MALLORCA auf Twitter bekannt. Die Partei begründete ihre Entscheidung auch mit dem Kampf gegen den Faschismus, der sich gegen alle richte.
Matteo Salvini (45), der in den sozialen Medien sehr aktiv ist, twitterte zunächst zurück: "Nicht willkommen auf Mallorca? Wen kümmert das, ich mache meinen Urlaub in Italien." Dann veröffentlichte er ein Selfie von seinem ersten Badetag am Strand mit der Notiz, das sei doch etwas anderes als Mallorca.
Salvini, Innenminister und Chef der migrationsfeindlichen Lega, hat privaten Seenotrettern den Kampf angesagt und will deren Schiffe nicht mehr in italienische Häfen lassen .
Die "Astral" der spanischen Hilfsorganisation Proactiva Open Arms erreichte vor einer Woche mit einer Überlebenden aus Kamerun und zwei Leichen an Bord Mallorca. Italien hatte zuvor angekündigt, sich nur um die Frau, nicht aber um die Toten kümmern zu wollen.
Das Flüchtlingsrettungsschiff "Aquarius" legte im Juni nach tagelangem Warten und einer Entscheidung des spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sanchez für die Aufnahme der Migranten in Valencia an. Mit an Bord der "Aquarius" war euronews-Reporterin Anelise Borges.