Mord an Susanna: Verdächtiger (20) Samstagabend zurück in Frankfurt?

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Von Kirsten Ripper mit dpa, Mainzer Allgemeine
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Der im Kurdengebiet des Irak inhaftierte Hauptverdächtige im Fall der getöteten Susanna aus Mainz hat offenbar die Tat gestanden.

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Nach dem Mord an der 14 Jahre alten Susanna aus Mainz soll der im Irak inhaftierte 20-jährige Hauptverdächtige Ali B. an diesem Samstagabend in Frankfurt landen. Das berichtet die "Allgemeine Zeitung" aus Mainz in ihrer Online-Ausgabe.

Von Justizministerium in Berlin, vom hessischem Innenministerium und Bundespolizei gab es dazu laut dpa zunächst keine Stellungnahmen. Brandenburgs Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD) sagte dem RBB, er rechne damit, dass der mutmaßliche Mörder der 14-jährigen Mainzerin Susanna nach Deutschland gebracht werde: "Ich gehe davon aus, dass der Prozess gegen den 20-Jährigen in Deutschland durchgeführt werden kann."

Gleich nach seiner Festnahme in den Kurdengebieten des Irak hat Ali B. offenbar die Vergewaltigung und den Mord gestanden.

Der kurdisch-irakische TV-Sender Rudaw hat dazu einen Polizeioffizier interviewt.

Es sei zu einem Streit mit dem Opfer gekommen, sagte Polizeigeneral Tarik Ahmed aus der Stadt Dohuk in einem Interview. Das Mädchen habe versucht, die Polizei anzurufen. Deshalb habe Ali B. sich entschlossen, Susanna zu töten.

Der Tatverdächtige hatte sich zusammen mit seiner Familie in den Nordirak abgesetzt und war dort in der Nacht zum Freitag von kurdischen Sicherheitskräften festgenommen worden.

In Mainz sollte es an diesem Samstag mehrere Demonstrationen geben: gegen Einwanderung, aber acuh gegen Rassismus. Die Bürgerrechtsbewegung Solidarität meldete für Samstag eine Demo in der Innenstadt an. Unter dem Motto "Stop the Violence - gegen sexualisierte Gewalt und Unterdrückung" plant eine Initiative am Hauptbahnhof eine Kundgebung und einen Zug zum Petersplatz nahe dem Schloss.

Die "Gutmenschliche Aktion Mainz" lädt dort zu einer Trauerkundgebung ein, um sich gegen Rassismus zu wenden. Die AfD-Landtagsfraktion Rheinland-Pfalz will ganz in der Nähe unter dem Motto "Es reicht! Endlich Konsequenzen ziehen!" vor der Staatskanzlei demonstrieren. Bereits am Freitagabend versammelten sich Menschen in der Nähe des Fundorts der Leiche zu einem Trauermarsch in Gedenken an Susanna.

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