in Osteuropa und Zentralasien gibt es jährlich rund 190 000 neue HIV-Infizierte, davon weit über die Hälfte in Russland.
Zum Auftakt der Welt-Aids-Konferenz in Amsterdam sind Tausende Demonstranten gegen eine Diskriminierung der Erkrankten auf die Straße gegangen. Wissenschaftler und Aktivisten warnten auf dem Treffen, wegen fehlenden politischen Willens und Geldmangels könne die Epidemie nicht überall wirkungsvoll bekämpft werden. Besonders bedrohlich sei die Lage in Osteuropa und Zentralasien.
Die Vorsitzende der Konferenz Linda Gail-Bekker kritisierte, wegen gesellschaftlicher Barrieren, fehlenden Zugangs zu Bildung oder einer vielerorts männerdominierten Gesellschaft hätten zuviele Frauen und Mädchen keine medizinische Grundversorgung.
Die UN hatten sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, die Epidemie bis 2030 zu beenden. Doch in etwa 50 Ländern nimmt die Zahl der Infizierten laut Unaids zu.
Rund 15 000 Experten und prominente Botschafter aus mehr als 160 Ländern beraten noch bis zum Freitag über den Kampf gegen die Immunschwächekrankheit. Das 22. Treffen von Wissenschaftlern, Aktivisten, Betroffenen und Politikern steht unter dem Motto "Barrieren durchbrechen - Brücken bauen".