8 Millionen Malier wählen Präsidenten

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Von Euronews mit dpa
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Das westafrikanische Land gilt als eines der weltweit ärmsten. Zur Wahl stellen sich 24 Kandidaten, darunter Amtsinhaber Boubacar Keita.

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Im westafrikanischen Krisenstaat Mali wird heute ein neuer Präsident gewählt. Die größten Chancen werden dem amtierenden Staatschef Ibrahim Boubacar Keïta (71) eingeräumt, der sich um eine zweite Amtszeit bewirbt.

Der Norden Malis ist das Rückzugsgebiet mehrerer mit Al-Kaida verbundener islamistischer Terrororganisationen. Eine rund 14.000 Mann starke UN-Friedensmission, an der sich auch die Bundeswehr mit rund 1000 Soldaten beteiligt, bemüht sich um eine Stabilisierung des Landes.

Trotzdem ist Mali geprägt von Gewalt, Armut und Misstrauen in der Bevölkerung. Fluglotse Ahmed Tidiane Semega hat die Hoffnung aber nicht aufgegeben: "Wenn der neue Präsident jungen Menschen mehr Möglichkeiten anbietet und die Korruption wirklich bekämpft, dann kann das zu einem großen Wandel in unserem Land führen."

Amtsinhaber Keïta ist mit 23 Gegenkandidaten konfrontiert, doch nur einem werden echte Chancen zugerechnet. Oppositionsführer Soumaïla Cissé, könnte sich nach Meinung von Experten genügend Stimmen sichern, um eine Stichwahl nötig zu machen. Der 68-Jährige befürchtet wie viele andere Wahlmanipulationen:

"Unser Präsident betrügt, unsere Regierung hintergeht uns. Das Volk sollte das wissen und seine eigenen Schlüsse ziehen."

Eine Stichwahl würde in zwei Wochen stattfinden. Wahlberechtigt sind rund acht Millionen Malier. Erste Auszählungsergebnisse sollen gegen Ende der Woche bekanntgegeben werden.

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