Nur wenige Tage vor den Präsidentschaftswahlen ist in Mali die Gewalt wiederaufgeflammt .
Nur wenige Tage vor den Präsidentschaftswahlen ist in Mali die Gewalt wiederaufgeflammt. In der Stadt Gao feuerten Bewaffnete in die Luft und verbrannten Autoreifen. Sie protestieren gegen die wachsende Unsicherheit, vor allem im Norden und Zentrum des Landes.
Diese Gebiete werden seit 2012 weitgehend von verschieden Rebellen-Gruppen kontrolliert, im Norden streben die Tuareg einen eigenen Staat an.
Al-Kaida zugerechnete Islamistengruppen verbreiten u.a. mit Anschlägen auf Schulen Angst und Schrecken. Viele Menschen fliehen. 750 Schulen wurden dort laut UN-Kinderhilfswerk schon in Folge der Angriffe geschlossen. Fast die Hälfte der Kinder im Grundschulalter - rund 1,2 Millionen - gehen gar nicht zur Schule.
Der derzeitige Staatschef Malis Ibrahim Boubacar Kayta Keïta hat trotz allem seine erneute Kandidatur angekündigt. Man habe seit seinem Amstantritt 2013 entscheidende Fortschritte erzielt. Hauptherausforderer des 73-jährigen ist Souma ila Cissè. Außerdem kandieren 22 weitere Bewerber für das Präsidentenamt.
Trotz eines 2015 mit verschiedenen Rebellengruppen ausgehandelten Friedensabkommens kommt Mali nicht zur Ruhe. Ein UN-Blauhelmeinsatz soll für Stabilität in der Region sorgen. An der Mission beteiligen sich auch Bundeswehrsoldaten, ihre Zahl beläuft sich inzwischen auf eintausend.
Mali gehört einem UN-Index zufolge zu den 15 ärmsten Ländern der Welt.