Fremdenhass: Von Hoyerswerda bis Chemnitz

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Von Euronews
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Kann Ausländerfeindlichkeit vor allem als ostdeutsches Phänomen angesehen werden? Die Tatsachen sprechen dafür.

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Sachsen: Kein anderes Bundesland in Deutschland steht so sehr für Rechtsextremismus und Fremdenhass.

Die Hochburgen sind Dresden, Leipzig, die Sächsische Schweiz - und seit wenigen Tagen wohl auch Chemnitz.

Als Auftakt galten die Übergriffe von Hoyerswerda. Vor 25 Jahren attackierten dort Neonazis eine Unterkunft für ausländische Vertragsarbeiter und ein Flüchtlingsheim. Brandsätze und Steine flogen, Schaulustige jubelten, die Polizei war überfordert. 2016 überfielen mehr als 250 Schläger den Leipziger Stadtteil Connewitz. In Clausnitz kam es zu Ausschreitungen, als ein Bus mit Flüchtlingen dort ankam.

Ein Klima der Fremdenfeindlichkeit, das sich auch in den Wahlergebnissen widerspiegelt.

2004 zog die rechtsextreme NPD mit rund 9 Prozent in sächsischen Landtag. Dort blieb sie zehn Jahre vertreten.

Dann lief ihr die rechtspopulistische AfD den Rang ab.

Bei der Bundestagswahl 2017 erreichte die Alternative in Sachsen mit 27 % ihr höchstes Wahlergebnis in Deutschland und wurde dort stärkste Kraft. Hier begann die Pegida-Bewegung.

Auch bei der Zahl der rechten Gewalttaten liegt das ostdeutsche Bundesland seit Jahren bundesweit vorn. Nach Angaben des sächsischen Innenministeriums werden dort seit 2011 täglich mindestens fünf rechtsextreme Straftaten begangen.

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